Für den Schonnebecker Trainer Dirk Tönnies ist dieser Umstand allerdings kein Grund, um in Panik zu verfallen: "Wir fahren gut damit, die Ruhe zu bewahren. Wir wissen, dass wir aktuell weniger Punkte holen als wir wollen, aber wir haben noch vier Spiele und in die gehen wir trotzdem mit viel Selbstbewusstsein."
Die jüngste Bilanz der SpVgg Schonnebeck gibt Anlass zur Sorge, die letzten fünf Partien haben die Schwalben allesamt verloren und das mit einem Torverhältnis von 3:14. Für Tönnies ist diese Niederlagenserie nicht unerklärlich: "Klar hatten wir vor der Saison eine andere Prämisse, als kurz vor Saisonende noch Abstiegssorgen zu haben. Eigentlich wollten wir schnellstmöglich die 40-Punkte-Marke erreichen. Dazu fehlt uns noch ein Punkt. Aber wie man sieht, reichen in dieser Saison die 40 Punkte nicht, um sich in gesicherten Tabellenregionen aufzuhalten. Ich bin den Jungs aber nicht böse, uns fehlt im Moment das oft zitierte Matchglück. Dazu hatten wir diese Saison viel Verletzungspech zu beklagen und die Spieler, die erfreulicherweise langsam zurückkommen, sind verständlicherweise noch nicht wieder bei 100 Prozent."
Dass am übernächsten Wochenende der Abstiegskrimi gegen den aktuellen Tabellenvierzehnten SC Düsseldorf-West bevorsteht, interessiert den 45-Jährigen herzlich wenig: "Das ist bei uns noch gar kein Thema. Wir sollten uns erstmal auf den kommenden Gegner Ratingen konzentrieren, da dieses Spiel schwer genug wird. Ratingen spielt als Tabellenvierter eine starke Saison und ist überdies noch Zweiter der Rückrundentabelle, also haben wir damit erstmal genug vor der Brust. Erst am Montag beginnt die Vorbereitung auf Düsseldorf."
Trotz des momentanen Negativlaufs hat Tönnies den Glauben an seine Mannschaft nicht verloren: "Mir macht Hoffnung, dass die Leistung in den letzten drei Spielen gepasst hat. Wir haben viel investiert, ohne uns zu belohnen. Ich hoffe, dass wir uns gegen Ratingen endlich belohnen und zuhause die Ernte unserer Arbeit einfahren."
Auch die nächste Saison spielt in den Gedanken von Tönnies noch keine große Rolle: "Wie gesagt, erstmal gilt es, die letzten Spiele erfolgreich zu bestreiten. Erst nach Saisonende mache ich mir darüber Gedanken. Klar, wir freuen uns auf die nächste Spielzeit, aber da wird sich die Zielsetzung auch nicht ändern: bodenständig und solide arbeiten und so früh wie möglich 40 Punkte holen."
Autor: Ole Linder