3:0 siegte die Hammer Spielvereinigung am Sonntag gegen den SV Schermbeck. Einmal mehr hatte es Trainer Rene Lewejohann nach einer Negativserie geschafft, die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen und sich mit einem souveränen Sieg zurückzumelden. Aktuell steht sogar ein Nicht-Abstiegsplatz zu Buche.
Am Montag folgte dann der Schock. Seit Wochenbeginn ist die Hammer Spielvereinigung ein Fall für das Sportgericht. "Es ist richtig, dass sich das Gericht mit der Personalie Damir Kurtovic von der Hammer Spielvereinigung beschäftigt. Es ist ein schwebendes Verfahren. Deshalb darf ich mich auch nicht weiter dazu äußern", bestätigt Reinhold Spohn, Staffelleiter der Oberliga Westfalen, auf RevierSport-Nachfrage.
Was ist genau passiert? Hamms Mitkonkurrent um den Klassenerhalt, Westfalia Herne, hatte dem Verband gemeldet, dass HSV-Spieler Damir Kurtovic bereits für seinen dritten Verein in dieser Saison spielt. Das Problem: Ein Vertragsspieler - Kurtovic ist Vertragsamateur - darf in einer Spielzeit nur für zwei Vereine Pflichtspiele bestreiten. Der 28-jährige Kurtovic lief in der laufenden Serie bereits für Eintracht Werne, Westfalia Herne und eben die Hammer Spielvereinigung auf. Erst im Winter wechselte er von Herne nach Hamm.
Seit diesem Zeitpunkt wurde Kurtovic in sechs Ligaspielen für Hamm eingesetzt. Die Rothosen holten mit Kurtovic vier Punkte. Diese vier Zähler dürften nun futsch sein. Damit würde vier Spieltage vor Saisonende auch ein Hammer Abstieg in die Westfalenliga immer näherrücken. Trainer Lewejohann wollte sich zu der ganzen Geschichte nicht äußern.
Denn auch "Lewe" weiß, dass die Hammer Verantwortlichen in der Kurtovic-Personalie keine Argumente haben dürften.
In den Statuten des Westdeutschen Fußballbundes (WDFV) ist unter dem Punkt "Anzahl der Vereinswechsel je Spieljahr" deutlich formuliert: "Ein Vertragsspieler kann im Zeitraum vom 01.07. bis 30.06. des Folgejahres für höchstens drei Vereine eine Spielberechtigung erhalten. In Pflichtspielen kann er in diesem Zeitraum lediglich von zwei Vereinen eingesetzt werden."
Autor: Krystian Wozniak