Halterns Trainer Magnus Niemöller warnte bereits nach dem mageren Remis gegen den Abstiegskandidaten aus Holzwickede davor, schon jetzt die Partyhüte auszupacken und sagte mit ernster Miene: „Ich kann nur sagen, alle, die uns schon irgendwo anders sehen: Wir müssen extrem aufpassen. Das sieht alles vom Tabellenbild her sehr sachlich aus und das ist die große Problematik gerade.“ Dabei nahm Niemöller seine Mannschaft jedoch aus der Schusslinie und fügte an: „Wenn die Jungs aber auch immer wieder gesagt bekommen, was sie bald zu feiern haben, ist es auch nicht einfach für den Kopf, deswegen mache ich meiner Mannschaft dabei auch einfach gar keinen Vorwurf.“
Trotzdem wollte der Übungsleiter die Leistung seiner Mannschaft nicht schönreden und prophezeite mit Blick auf das Spiel am Mittwoch: „Wir haben einfach nicht diesen spielerischen Input auf den Platz bekommen, aber das dürfen wir auch mal. Jetzt schütteln wir uns, empfangen am Mittwoch den ASC 09 Dortmund und werden da sicherlich eine etwas bessere Leistung abliefern.“
Das ist auch dringend notwendig, denn der kommende Gegner aus Dortmund schwimmt seit Wochen auf einer Erfolgswelle. Sechs Siege aus den letzten sechs Partien feierte die Mannschaft von Trainer Daniel Sekic und setzte die Mannschaft aus der Seestadt damit durchgehend unter Druck, dem der TuS bisher gewachsen war, doch am Mittwoch soll damit Schluss sein. Zwar ist die Chance, bei zehn Punkten Rückstand und fünf verbleibenden Spielen eher theoretischer Natur, doch beim ASC wird man nichts unversucht lassen, dem TuS den bereits sicher geglaubten Regionalliga-Aufstieg noch streitig zu machen.
Die Halterner überzeugten nämlich in den letzten Wochen auch nicht immer und konnten fast nur knappe Siege oder Unentschieden einfahren. Den 3:0-Sieg gegen die Sportfreunde Siegen ausgenommen erzielten die Niemöller-Elf in den letzten zehn Begegnungen nie mehr als zwei Tore und setzten sich gleich drei Mal nur knapp mit 1:0 durch.
Anders sah es beim ASC aus, der alleine gegen den 1.FC Gievenbeck und Westfalia Rhynern jeweils vier Mal jubeln durfte. So kommt es am Mittwochabend wieder einmal auf die zweitbeste Defensive der Liga (22 Gegentore) an, dem Offensivfeuerwerk der Dortmunder standzuhalten und den Aufstieg in die Viertklassigkeit perfekt zu machen. Sollte der ASC das Spiel für sich entschieden, würde der Rückstand auf sieben Punkte schmelzen und es könnte nochmal eine andere Dynamik ins Aufstiegsrennen kommen.
Autor: Leon Koch