Es war das 13. Spiel ohne Niederlage für den Vorjahresaufsteiger. Elf Punkte – bei einem ausgetragenen Spiel weniger – beträgt der Vorsprung auf den ASC 09 Dortmund. Eigentlich ist dem Metzelder-Klub der Aufstieg kaum mehr zu nehmen. Und fast – ja, fast – wäre es Magnus Niemöller rausgerutscht, dass es jetzt tatsächlich für seine Mannschaft im Aufstiegsrennen gut aussieht. „Wir haben jetzt 55 Punkte, das ist ein Wahnsinnswert. Wir stehen elf Punkte vor dem Dritten. Das sieht jetzt, bei noch neun Spielen …“ setzte er an. Um sich dann – in der Euphorie des fünften Siegs ohne Gegentor in Folge - selbst wieder einzufangen: „ Wir müssen trotzdem hellwach sein. Der ASC Dortmund hat nochmal angegriffen mit drei Siegen innerhalb einer Woche.“
Niemöller kann aber in der Tat optimistisch sein, weil er sich auf eine bärenstarke Defensive verlassen kann. Und weil der TuS Haltern auch Spiele gewinnt, in denen er nicht glänzt. Wo wie am Sonntag gegen die TSG Sprockhövel. „Jetzt im Finish, im Endkampf, da zählt kein Schönheitspreis mehr, sondern nur Punkte, Punkte, Punkte“, weiß Niemöller. Bereits nach zehn Minuten brachte Bennet Eickhoff den TuS auf die Siegerstraße. „Wir haben gegen den Gegner in den letzten beiden Spielen sechs Gegentore bekommen und keinen Punkt geholt. Deswegen sind wir sehr glücklich“, erklärte Halterns Trainer.
Seit mehr als einem Jahr ist der TuS Haltern zudem zuhause ungeschlagen. Eine beeindruckende Bilanz. „Das ist im Moment ein tolles Gefühl. Aber es sind noch 27 Punkte für uns zu vergeben“, warnte Niemöller. Dann lobte er sein Team: „Schau` dir mal an, was der BVB für einen Vorsprung verspielt hat. Das ist nicht einfach, wenn man ständig hört, man sei durch. Deswegen freue ich mich, dass die Mannschaft weiterhin mit so einer Spannung agiert.“
Sprockhövels Trainer Andrius Balaika ärgerte sich über die Niederlage. „Wir waren mindestens gleichwertig. Aber Haltern ist eine sehr abgezockte Mannschaft. Für uns kommen jetzt die Sechs-Punkte-Spiele, die wir gewinnen müssen, um nicht abzusteigen.“ Große Sorgen macht er sich aber nicht. „Die Moral der Mannschaft ist intakt, das haben wir gegen Schalke und Haltern gezeigt. Wir werden unsere Punkte machen, um nicht abzusteigen.“
Autor: Stefan Bunse