Als einzige Oberliga-Mannschaft ist die Truppe aus Haltern noch im Westfalenpokal vertreten. „Das ist etwas ganz besonderes für den gesamten Verein. Für die Spieler ist es eine einmalige Gelegenheit, sich auf großer Bühne zu zeigen“, hebt der Haltener Cheftrainer Magnus Niemöller den Stellenwert der Halbfinal-Partie hervor. Allerdings gibt es für ihn einen Wermutstropfen, wenn sein Team im Häcker-Wiehenstadion antritt: „Ich bedaure die Auslosung ein wenig. Wir mussten immer auswärts spielen und konnten den Fans im Pokal bisher kein Heimspiel schenken. Gegen Rödinghausen wird sich das nicht ändern. Ich hoffe aber trotzdem, dass uns viele Fans unterstützen werden.“
Pünktlich zum Pokalspiel ([article=412368]beide Partien im Halbfinale werden live gestreamt[/article]) kann Niemöller fast auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Die zuletzt verletzten Bennet Eickhoff und Tim Forsmann sind wieder einsatzbereit. Lediglich der Einsatz von Mittelfeldspieler Jannis Scheuch steht noch offen, der beruflich unterwegs ist.
Das zweite Halbfinale (Samstag, 14 Uhr) bestreiten die Regionalligisten SC Verl und SC Wiedenbrück. Für Niemöller ist aber klar: „Meiner Meinung nach ist Rödinghausen das schwerste Los. Wir treten in der Höhle des Löwen an. Die Spieler müssen in diesem einen Spiel über sich hinauswachsen.“
Trotz all der Pokal-Euphorie rund um die Stauseekampfbahn ist für Niemöller der Liga-Alltag nicht komplett in Vergessenheit geraten: „Wenn du im Halbfinale des Westfalenpokals stehst, ist es klar, dass du dich erst einmal nicht um die Liga kümmerst. Aktuell verschwenden wir keinen Gedanken an Schalke. Aber ich habe meinen Spieler schon vor der Saison gesagt, dass die Liga das Kerngeschäft ist. Natürlich ist der Pokal eine super Sache, aber dafür bekommst du in der Liga keinen Punkt.“
In der Liga empfängt Haltern als nächstes Primus Schalke 04 II. Die Schalker haben einen Elf-Punkte-Vorsprung auf die Niemöller-Elf. „Gegen Schalke wird sich unsere endgültige Tabellensituation nicht entscheiden. Wir müssen unsere Punkte insbesondere gegen die Mannschaften im Liga-Mittelfeld machen, um unseren Tabellenplatz zu festigen“, blickt der TuS-Coach entspannt auf das Spitzenspiel. Er konnte in den vergangenen Partien den Abstand auf den Liga-Dritten ASC Dortmund auf sieben Zähler ausbauen.
Der Verein um Ex-Profi Christoph Metzelder steht also vor zwei Partien, in denen er auf dem Papier Außenseiter sein wird. In den anstehenden Spielen kann der TuS Haltern aber auch, bei einem möglichen Aufstieg, seine Regionalliga-Tauglichkeit unter Beweis stellen.
Autor: Daniel Ferlings