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Siegen hadert mit Verletzungspech

„Zweigeteilt“, fällt das Fazit von Siegens Trainer Dominik Dapprich zur Winterpause der Oberliga-Saison aus. Nach einem tollen Start mit acht Spielen ohne Niederlage gab es am neunten Spieltag mit einer 0:3-Niederlage den ersten Dämpfer. Es dauerte bis zum 15. Spieltag, ehe die Sportfreunde wieder eine Partie für sich entscheiden konnten (3:0 gegen die Hammer SpVg).

Zwischenzeitlich fehlten sechs Stammspieler

Den Grund für die lange Durststrecke sieht Dapprich vor allem im großen Verletzungspech, das den Verein zur Mitte der Hinrunde ereilte. Zwischenzeitlich musste der Trainer auf sechs Stammspieler verzichten - bei einem Kader von gerade einmal 19 Spielern!

Durchaus „frustrierend“ sei daher der Verlauf der Hinrunde aus der Sicht des 29-Jährigen, da man gerade zu Saisonbeginn gesehen habe, welches Potenzial in der Mannschaft stecke.

Potenzial gibt auch das Umfeld des Traditionsvereins mit einer für Oberliga-Verhältnisse großen Fanbasis und einem tollen Stadion her. Langfristig wollen die Siegener daher auf jeden Fall auch wieder ganz oben mitspielen. Denn auch wenn Dapprich dem 1. FC Kaan-Marienborn „hervorragende Arbeit“ und einen „verdienten Aufstieg in die Regionalliga“ bescheinigt - ein wenig wurmt es die Siegener schon, dass der finanzkräftige Konkurrent derzeit das sportliche Aushängeschild der Stadt darstellt.

Kurzfristig geht es Dapprich aber erst einmal darum, die Entwicklung seiner Spieler voranzutreiben. Auch wenn er seiner Mannschaft einen guten Spielaufbau attestiert, vermisst der Coach beizeiten noch etwas die letzte Konsequenz im Spiel nach vorne. Zudem dürften sich „Ausrutscher“ wie die 0:7-Klatsche gegen den TuS Haltern nicht wiederholen.

Verschärfter Konkurrenzkampf

Positiv für die Rückrunde stimmt den 29-Jährigen jedoch der verschärfte Konkurrenzkampf in der Mannschaft. Aufgrund der Verletzungsmisere konnten sich zuletzt einige Spieler empfehlen, die eigentlich vorrangig der Breite des Kaders dienen sollen. Zudem wollen die Sportfreunde in der Winterpause auf jeden Fall noch einen Innenverteidiger verpflichten. Verlassen soll den Verein aufgrund der angespannten Personallage hingegen kein Spieler.

Darüber hinaus hofft der Trainer darauf, dass das Wetter in der Vorbereitung auf die Rückrunde mitspielt: „Hier bei uns im Kreis Siegen-Wittgenstein ist es ja noch einmal etwas heftiger.“ Um zumindest für eine Woche von den Unwägbarkeiten des Wetters verschont zu bleiben, wird die Mannschaft vom 19. Januar bis zum 2. Februar für ein Trainingslager in die Türkei reisen.

Autor: Florian Nussdorfer