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Kleve bezwingt Nettetal mit Leidenschaft

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Im Aufsteiger-Duell holt der 1. FC Kleve mit viel Leidenschaft den verdienten 0:1 (0:1)-Sieg. Probleme gab es an diesem Tag nur bei der Anfahrt.

Wer in rot-blauen Farben den Weg nach Nettetal auf sich nahm, der musste schon über Insider-Wissen verfügen, um die Sportstätte des Aufsteigers zu finden. Bekannte Internetverzeichnisse führten in die Irre, bei den Anlagen des TV Babberich und des TSF Bracht wusste man jedenfalls nicht über bevorstehenden Oberliga-Fußball Bescheid. So wurden einige Klever Anhänger in den hiesigen Dorfvereinen mit dem Ausspruch „Da kommen die Nächsten“ empfangen. Dass einige ob der Kreisliga-A-Verlockung geblieben sind, ist nicht überliefert, die meisten jedenfalls fanden schlussendlich die Christian-Rötzel-Kampfbahn, in der es Fußball der fünfthöchsten Spielklasse zu observieren galt.

„Wir haben wegen der vielen Verletzten unser Spiel umgestellt. Aber seit Mittwoch im Pokal wissen wir, dass es keine Ersatzspieler gibt. Alle sind fürs Team auf den Punkt da“, sagte Akpinar. Die Elf vom 1. FC Kleve schien gedanklich sofort in Nettetal angekommen und leitete mit dem Anpfiff eine Drangphase ein. Auf dem Kunstrasenplatz des SC war es Yusuke Onaki, der in der elften Spielminute das Spielgerät nach einem Fehlpass der Gastgeber für sich in Anspruch nahm, drei Gegenspieler trickreich ausspielte und den Schlussmann flach überwand. In seinem zweiten Pflichtspiel zeigte der japanische Neuzugang seine Klasse und den Auftakttreffer der Partie. Einen besseren Start hätte die Mannschaft von Umut Akpinar nicht erwischen können. In der 23. Minute stimmte die Zuteilung in der FC-Abwehr erstmalig nicht, sodass Nettetal nach einem Freistoß aus kurzer Distanz zum vermeintlichen Ausgleich traf. Schiedsrichter Alexander Busse ahndete aber zurecht eine Abseitsstellung.

Barth ein sicherer Rückhalt

In der Folge drückten die Blau-Gelben weiter, Top-Torschütze Petar Popovic schoss aus fünf Metern nach einem Doppelpass aufs Tor, Andre Barth hielt ausgezeichnet. Ein Schuss des Angreifers kurze Zeit später und aus der zweiten Reihe verfehlte das Ziel ebenfalls knapp. So gingen die Bresserberg-Kicker mit einer Führung in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel blieb die Begegnung umkämpft. Die Union drängte auf den Ausgleich, Kleve fokussierte sich auf Konter. Großchancen sprangen auf beiden Seiten jedoch nicht heraus, schnelle Spielzüge spielten die Gäste zu hektisch aus, weshalb Spielführer Fabio Forster seinen Kollegen zurief: „Jungs, das sind einfache Konter. Was dribbeln wir da?“. Damit sie dort effektiver werden, schickte Akpinar für Mike Terfloth Pascal Hühner ins Rennen. Sofort schienen die Kicker auf dem Feld das Signal zu registrieren: nach nur fünf Minuten schickte Unoki Levon Kürkciyan nämlich mit einem Steilpass auf Torhüter Tretbar zu. Frei vor dem Schlussmann lupfte er allerdings ohne Druck hinter dem Ball und machte ihn zu leichter Beute.

Im Gegenzug finalisierte Brian Dollen einen Angriff des Heimteams per Volley knapp neben das Gehäuse. Jannis Altgen verfehlte ebenfalls allein vor dem Keeper nach einem blitzschnellen Gegenstoß in der 84. Minute. Zum Slapstick kam es wenige Augenblicke vor Schluss: Torwart Tretbar war zur letzten Ecke nach vorne gerannt, Wesendonk aber spielte schnell in die Gegenrichtung und schoss aus 40 Metern aufs leere Tor. Er traf den Pfosten, beim unbedrängten Nachschuss aus zwei Metern blieb Altgen jedoch im Rasen hängen. Dennoch brachten die Klever den 1:0-Auswärtserfolg abgeklärt über die Strecke. „Wir müssen noch mindestens zwei Tore mehr machen. Über die drei Punkte aber bin ich sehr froh“, sagte Akpinar. Nettetals Trainer Andreas Schwan hielt dagegen: „Wir waren der unglückliche Verlierer. Unsere Chancen haben wir nicht genutzt und die Fehler wurden eiskalt bestraft. Dann stehst du mit leeren Händen da.“ (ove)

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