Eigentlich sollte man meinen, dass die Velberter nach einem Start mit vier Siegen und einem Unentschieden genug davon haben. Haben sie auch, aber mit dem SC Velbert erwartet sie der Stadtrivale, der einen ebenso starken Start hinlegen konnte und nur wegen der schlechteren Tordifferenz in der Tabelle hinter der SSVg steht.
Da die 1600 verfügbaren Eintrittskarten kostenlos und aller Voraussicht nach komplett vergriffen sein werden, erwartet die SSVg bei dem Auswärtsspiel in der eigenen Stadt eine beeindruckende Kulisse, wie Trainer Alexander Voigt weiß. „Das wird ein super Rahmen. Dazu erwartet uns mit dem SC ein ganz gefährlicher Gegner, der nicht umsonst genauso viele Punkte wie wir gesammelt hat. Wir erwarten sie gut organisiert und dazu sehr aggressiv, zumal sie ihre Fans im Rücken haben“, erklärte er.
In diesem Spiel kann Voigt auf fast alle Mann zurückgreifen. Lediglich Felix Haas fehlt weiterhin mit einem Bänderriss im Knöchel. „Das ist schon ein schwerwiegender Ausfall“, bedauerte der Trainer.
Generalprobe geglückt
Im Gegensatz zum SC Velbert, der mit dem Last-Minute-Unentschieden gegen den 1. FC Kleve die ersten Punkte lassen musste, reist die SSVg mit einem Sieg im Rücken zum Topspiel. 2:0 hieß es am vergangenen Wochenende gegen den VfB Speldorf.
Voigt zeigte sich zufrieden, erkannte aber auch Muster, die sich kontinuierlich durch die noch junge Saison ziehen. „Wir sind auf einem guten Weg, haben aber noch zu lange Schwächephasen in unserem Spiel. Die müssen wir minimieren. Gegen Speldorf haben wir gut angefangen und das Spiel in der ersten halben Stunde auch weitgehend im Griff. Da musst du aber schon ein, zwei Tore machen, gerade mit den Chancen, die wir hatten. Passiert das nicht, kann man den Gegner schnell durch eigene Fehler zurück ins Spiel holen.“
Das sollte den Velbertern am vergangenen Spieltag jedoch erspart bleiben. Was in der ersten Hälfte nicht gelang, holte Leroy-Jaques Mickels in Hälfte zwei nach. Der neue Mann, vor der Saison aus Monheim gekommen, erzielte beide Tore und sicherte seiner Mannschaft so den 2:0-Sieg. Damit hat Voigts Truppe Selbstvertrauen getankt und stellt sich nun also dem SC Velbert. Dabei geht es, neben den drei Punkten, natürlich auch um die Vormachtstellung in der Stadt. Es ist also alles angerichtet.
Autor: Tizian Canizales