Zumindest für eine Nacht haben die Velbert sich die Tabellenführung durch ihren 2:0-Erfolg über den VfB Speldorf erobert. Die Konkurrenz kann allerdings am Wochenende wieder nachziehen. Der VfB Homberg kann die „Blauen“ nämlich bereits am Samstag mit einem Sieg beim SC Düsseldorf-West überholen, bevor der Aufsteiger und ungeschlagene Stadtrivale SC Velbert am Sonntag beim 1. FC Kleve erneut für einen Führungswechsel in der Oberliga Niederrhein sorgen kann.
Das Spiel gegen den VfB Speldorf hat die SSVg verdient gewonnen, weil sie die Partie über die gesamte Spielzeit im Griff hatte. In der ersten Hälfte schien es aber kurz so, als würde die schlechte Chancenverwertung bestraft werden, als Pascal Kubina eine Chance von Abdul Yussif noch so gerade von der Linie kratzte. In der zweiten Halbzeit konnte Leroy Mickels das Spiel dann aber mit seinen zwei Toren (50., 71.) zugunsten der Velberter entscheiden. Auch in der Schlussphase schafften es die Gäste nicht mehr, dem Tor von Philipp Sprenger gefährlich zu werden.
Aufgrund der guten Leistung war der Velberter Trainer Alexander Voigt zufrieden mit seiner Mannschaft: „Wir haben hochverdient gewonnen. Es war ein ordentliches Spiel von uns.“ Mit dem Ende der zweiten Hälfte, sowie der Chancenverwertung, war er allerdings nicht einverstanden, weshalb er zur Pause umstellte: „Es begleitet uns seit dem ersten Spiel, dass wir viele gute Chancen haben, die wir liegen lassen. Nach einer halben Stunde hatten wir viele unnötige Ballverluste im letzten Drittel und haben den Gegner so dazu eingeladen, mitzuspielen. Da hatten wir etwas Glück. Deshalb haben wir in der zweiten Halbzeit auf eine Viererkette umgestellt und einen weiteren Stürmer gebracht. Danach hatten wir das Spiel komplett im Griff und haben vielleicht sogar ein oder zwei Tore zu wenig gemacht.“
Von der Tabellenführung für eine Nacht wollte Voigt aber nichts wissen: „Das ist nur eine Momentaufnahme. Es kann sein, dass es nur ein paar Stunden dauert, je nachdem, wie die anderen spielen. Für uns geht es aber nicht darum Erster zu sein, sondern darum, so viele Punkte wie möglich zu sammeln, um in Schlagdistanz und möglichst lange oben dabei zu bleiben.“ In der kommenden Woche kommt es am Samstag zum Topspiel und Stadtderby gegen den Stadtrivalen SC Velbert. Speldorf empfängt am Sonntag den TSV Meerbusch
Autor: Nico Jung