Dennis Wibbe scheint eine neue Spezialität gefunden zu haben. Der Kapitän des VfB Homberg trifft neuerdings nur in der Nachspielzeit. Erst gegen Schwarz-Weiß Essen, jetzt gegen Germania Ratingen 04/19. Auch wenn sich gegen Ratingen ein Schönheitsfehler eingeschlichen hat: Der Treffer fiel in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. „Ich hätte auch gerne schon früher getroffen“, kommentierte Wibbe seinen Treffer.
Auch neu in dieser Saison ist das Amt, das Wibbe bekleidet. Trainer Stefan Janßen ernannte den 25-Jährigen zum Kapitän, nachdem Julian Dusy den Verein verlassen hat. Eingewöhnungsprobleme hatte Wibbe in seiner neuen Rolle nicht. „Die Jungs machen es mir da auch echt leicht. Wir haben eine sehr gute Mannschaft, von daher kann man sich da nur wohlfühlen“, sagte er über seine Kollegen. Sein Zusatz: „Man steht schon in der Verantwortung, vor allem wenn es nicht klappt. Das ist bisher noch nicht eingetreten und ich hoffe, dass es noch ein bisschen so weiter geht.“ Grund zur Hoffnung ist da, der VfB Homberg hat seit fünf Pflichtspielen nicht mehr verloren.
Wibbe absolvierte 105 von 106 möglichen Spielen für Homberg
Trainer Janßen kennt Wibbe schon länger. Beinahe hätten sie gemeinsam bei Schwarz-Weiß Essen zusammen gearbeitet. Als Janßen dann zum VfB Homberg kam, holte er Wibbe von Ratingen 04/19. „Ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass er irgendwann mal nicht auf dem Platz stand“, sagte er über seinen Kapitän nach der Partie gegen Ratingen 04/19. Damit hat Janßen nur fast Recht, von möglichen 106 Saisonspielen mit Homberg stand Wibbe ganze 105 Mal auf dem Platz. Darum ist er beim VfB kaum noch wegzudenken. Der Trainer schätzt seinen Offensivmann: „Dennis ist sehr präsent auf dem Platz und malocht wie verrückt für das Team. Außerhalb des Platzes ist er ein unwahrscheinlich toller junger Mann, der überhaupt nicht auf den Kopf gefallen ist.“
Dass Wibbe die Nachfolge von Dusy antrat, war für Janßen die logische Konsequenz. Dabei hatte er zunächst Bedenken. „Ich war mir nicht sicher, ob er sich schon bereit fühlt, aber er macht das richtig toll. Einen besseren Kapitän kann man sich nicht vorstellen“, lobte Janßen seinen Spieler. Der kann sich nun wieder auf das Tore schießen konzentrierten - bevorzugt in der Nachspielzeit.
Autor: Jonas Hüster