"Ich bin keiner, der anfängt zu jammern. Aber wenn dir acht Spieler ausfallen und da sind auch einige Eckpfeiler dabei, dann ist das schon verdammt hart. Die Jungs haben ja keine grippalen Infekte sondern schwerer Verletzungen, die sie noch Wochen oder gar Monate außer Gefecht setzen werden", berichtet Christian Knappmann.
Dem Trainer des SC Westfalia fehlen schon seit längerer Zeit Tobias Hötte, Nico Thier, Maurice Kühn, Maurice Temme, Ilias Anan und Philipp Rößler. Nun vergrößern zwei weitere Akteure das Herner Lazarett. Robin Klaas erlitt einen Kreuzbandriss und Gianluca Marzullo zog sich im Spiel gegen TuS Haltern (1:2) eine Schulterverletzung zu, die ihn zu einer zweiwöchigen Pause zwingt. Aktuell sind nur Temme und Kühn auf dem Weg der Besserung.
Knappmann hat Mehmet Kurt auf dem Zettel - Innenverteidiger wird händeringend gesucht
Aufgrund der vielen Ausfälle befinden sich die Westfalia-Verantwortlichen um Trainer Knappmann und dem Sportlichen Leiter Tim Eibold auf der Suche nach Verstärkungen. Mit Mehmet Kurt haben die Herner bereits einen potentiellen Kandidaten ins Auge gefasst. Der 22-jährige gebürtige Hagener, der in der vergangenen Spielzeit für den SC Verl 23 Begegnungen in der Regionalliga West absolvierte, steht ganz oben auf der Wunschliste. "Mehmet ist ein hervorragender Mittelfeldspieler, der uns sofort weiterhelfen würde. Aber an ihm sind auch noch zwei Regionalligisten dran. Wir müssen schauen, wie wir seine Verpflichtung realisieren können", überlegt Knappmann.
Neben dem zentralen Mittelfeldspieler Kurt, der die Nachwuchsmannschaften der SG Wattenscheid 09, MSV Duisburg und Borussia Dortmund durchlief, sucht die Westfalia händeringend nach einem Innenverteidiger. "Hier gehen uns die Leute wirklich aus. Aber der Markt gibt auch nicht so viel her. Es wird nicht einfach, jemanden zu finden", sagt Knappmann.
Vor dem Westfalenpokalspiel am Donnerstag (18.15 Uhr) beim Bezirksligisten SG Langenbochum stehen der Westfalia gerade einmal 13 gesunde Feldspieler zur Verfügung. Nichtsdestotrotz erwartet Knappmann ein Weiterkommen im Verbandspokal. Knappmann: "Wir sind im letzten Jahr in der 2. Runde in Meinerzhagen ausgeschieden. Das tat weh. Diesmal wollen wir viel weiter kommen. Wenn man sieht, dass unser Liga-Konkurrent Erndtebrück im DFB-Pokal gegen den HSV vor 15.000 Zuschauern spielt, dann fängt man schon mal an zu träumen. Im Pokal ist schließlich alles möglich - auch im Westfalenpokal."
Autor: Krystian Wozniak