Am fortgeschrittenen Sonntagabend, das Ende des Spiels beim TuS Haltern und die 1:2-Niederlage durch die letzte Aktion lag da ein paar Stunden zurück, blickte Christian Knappmann noch einmal auf die zweite Saisonpleite des SC Westfalia Herne. Es blieb dabei, dass die Niederlage aus Herner Sicht eine bittere war, aber insgesamt, so Knappmann, habe seine Mannschaft „ein gutes Spiel gemacht“. Den starken Gastgebern habe sein Team einen „harten Fight“ geliefert: „Ich bin als Trainer stolz auf diese Mannschaft.“
Am Abend und am nächsten Morgen telefonierten Knappmann und Tim Eibold, der Sportliche Leiter der Westfalia noch über das Spiel. Für Eibold stand auch Montagmittag noch fest: „Das war extrem bitter. Mit achteinhalb Mann haben wir gekämpft und hätten den Punkt verdient gehabt.“
Bilal Abdallah war nach Roter Karte (71.) gegangen, Robin Klaas hielt sich nach seiner Knieverletzung ab der 80. Minute, wenn überhaupt, nur noch humpelnd aufrecht auf dem Rasen. In der vierten Minute der Nachspielzeit traf dann Bennet Eickhoff, Neuzugang von der Hammer SpVg, für den TuS zum 2:1-Sieg. Halterns Trainer Magnus Niemöller freute dieses Tor nicht nur, weil es drei Punkte wert war, sondern ein besonderes Debüt für Eickhoff: „Bennett ist ja neu bei uns. Bis jetzt hat er noch nicht mal im Training getroffen“, flachste Niemöller.
Thema kurz nach dem Spiel war auch die Knieverletzung von Robin Klaas. Die Herner befürchteten einen Kreuzbandriss, am Montag stand für den Westfalia-Spieler eine genauere Untersuchung an. Magnus Niemöller wünschte während der Pressekonferenz nach dem Spiel alles Gute für den Herner Spieler. Ein kurzer kumpelhafter Blick zwischen Niemöller und Knappmann, kurzer Knuff zweier Buddy-Fäuste – in dem Fall brauchten die beiden Trainer nicht viele Worte.
Autor: Stephan Falk