Klassischer Fehlstart der TSG Sprockhövel. Das erste Spiel in der Saison 2018/19 verlor der Oberligist beim Holzwickeder SC mit 0:1.
Weil in den Testspielen zuletzt nicht alles geklappt hatte, griff Sprockhövels Trainer Andrius Balaika auf Bewährtes zurück. Will sagen: Sprockhövel agierte hinten wieder mit einer Viererkette, in der Jan-Niklas Budde und Enes Cömez in der Mitte und Tim Oberdorf und Yannick Femia auf den Außenpositionen spielten. Ibrahim Bulut, der zuletzt in der Vorbereitung mit Budde und Cömez die Dreierkette gebildet hatte, rückte diesmal auf die Sechser-Position vor. Die TSG spielte in einem 4-1-4-1-System, in dem Felix Casalino die alleinige Spitze bildete. So weit also die taktische Ausrichtung.
Eine erste Annäherung durch Tim Oberdorf
Jetzt zum Spiel: Beide Mannschaften kamen nur langsam auf Touren. Riskiert wurde wenig, sowohl Holzwickede als auch Sprockhövel legten zunächst einmal ihr Hauptaugenmerk auf die Defensive. Sprockhövel machte dabei aber den besseren Eindruck, und Sprockhövel hatte auch die erste Chance, wenn man denn den Versuch von Tim Oberdorf so bezeichnen will. Felix Casalino hatte den Ball zurück gelegt, Oberdorf zog kraftvoll ab, doch das Spielgerät segelte dann doch hoch und weit am Tor vorbei.
Sprockhövels Torwart Bruno Staudt pariert gut
Aber immerhin: Die TSG hatte sich gezeigt. Die Mannschaft von Andrius Balaika hatte dann auch die Partie recht gut im Griff, Holzwicke blieb harmlos - allerdings nur bis zur 20 Minute. Denn zu diesem Zeitpunkt kippte das Spiel, die Sprockhöveler verteidigten jetzt nicht mehr so konzentriert und konnten sich in der 28. Minute bei ihrem Torwart bedanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Bruno Staudt parierte einen Schuss von Nico Berghorst.
Diese Szene machte dem Aufsteiger ganz offensichtlich Mut. Denn Holzwickede traute sich nun deutlich mehr zu. Kurz nach der ersten Chance rauschte der Ball knapp über das Sprockhöveler Tor und kurz vor der Halbzeit dann noch einmal am linken Pfosten vorbei. „Ich weiß auch nicht, was da nach 20 Minuten bei uns passiert ist. Plötzlich haben wir die Kontrolle verloren, und wir konnten noch froh sein, dass wir mit einem 0:0 in die Pause gekommen sind“, sagte Sprockhövels Sportlicher Leiter Patrick Rohde.
Mirco Gohr trifft kurz nach der Pause
Kurz vor der Pause ging es also noch einmal gut, kurz nach der Pause schlug es aber ein. Mirco Gohr verwandelte in der 52. Minute einen Strafstoß zum 1:0 für Holzwicke.
Aber Sprockhövel hätte schon kurz danach ausgleichen können. Nach einem eigentlich schon abgeblockten Freistoß zog Ibrahim Bulut aus der Distanz ab, doch Holzwickedes Torwart Kevin Beinsen machte sich ganz, ganz lang und lenkte den Ball so gerade noch um den Pfosten.
Andrius Balaika wechselt Offensivspieler ein
Sprockhövel wurde nun deutlich aktiver. Und Andrius Balaika wagte nun auch mehr. Er brachte für Innenverteidiger Enes Cömez den offensiv ausgerichteten Kaan Cosgun. Und für den jungen Stürmer Felix Casalino kam zeitgleich der erfahrene Max Claus aufs Feld.
Kurz darauf wieder ein Wechsel Offensivmann für Innenverteidiger. Jan-Niklas Budde ging, Lamine Diame kam. Nur noch Tim Oberdorf und Ibrahim Bulut sicherten nun hinten ab. Sprockhövel ging nun volles Risiko. Es gab dann auch noch Chancen, doch Holzwickede verteidigte mit großer Leidenschaft und brachte den knappen Vorsprung über die Zeit. Großer Jubel also beim Aufsteiger und enttäuschte Gesichter bei den Sprockhövelern. Denn die hatten zumindest einen Punkt gewollt.
Autor: Heiner Wilms