Harte Kritik mussten die Spieler der Schalker U23 nach dem 0:4(0:3) unter der Woche beim TuS Ennepetal einstecken. Am Sonntag musste also eine Reaktion her. Und diese kam. Souverän fuhren die Königsblauen einen nie wirklich gefährdeten 3:0-Sieg gegen das in der Rückrunde zweitbeste Team der Oberliga Westfalen ein. Mit dem Sieg zog Königsblau in der Tabelle an den Dortmundern vorbei und steht nun auf Rang sechs. Trainer Onur Cinel sprach nach der Partie von einem „sehr verdienten Sieg, bei dem Schalke 04 die spielbestimmende Mannschaft war“.
Lediglich 17 Minuten dauerte es, bis Marius Schley die Knappen auf die Siegerstraße brachte. Der FC Brünninghausen hatte zwar auch ab und zu seine Gelegenheiten, war im Abschluss aber nicht zielstrebig genug. Leicht machten es die Gastgeber den Schalkern dennoch nicht. „Sie hatten zwei bis drei sehr gute Konter. Meiner Meinung nach sind sie mit Abstand die körperstärkste Mannschaft der Liga. Das haben sie auch gegen uns wieder gezeigt“, betonte Cinel die Qualitäten des Gegners seiner Mannschaft.
Miftari macht per Freistoß den Deckel drauf
Durch ungenutzte Konterräume blieben die Tore auf Dortmunder Seite dann aber über die volle Distanz schließlich aus. Anders machten es die Gäste aus Gelsenkirchen im zweiten Durchgang. Nachdem der Ball Muhamed Alawie im Strafraum punktgenau auf den Fuß zurückgelegt wurde, verwandelte der Angreifer erfolgreich in der 67. Minute zum zwischenzeitlichen 2:0. Bestanden zu diesem Zeitpunkt noch geringe Zweifel am vierten Schalker Sieg aus den letzten fünf Spielen, so beseitigte der eingewechselte Shkemb Miftari diese mit seinem schnittigen Freistoß-Tor aus der 81. Minute. Der Joker zirkelte die Kugel aus etwa 20 Metern rechts an der Mauer vorbei, direkt ins rechte, untere Eck.
Habe eine ehrliche Reaktion gesehen
Onur Cinel, Trainer der Schalker U23, im Anschluss an das erste Spiel nach dem 0:4 in Ennepetal
Cinel wirkte im Nachgang der Partie erleichtert. Deutlich anzumerken war dem 32-Jährigen die Zufriedenheit im ersten Spiel nach dem, laut eigenen Worten, „von der Bereitschaft her einzigen Ausrutscher der Saison“ beim 0:4 in Ennepetal. Die harte Kritik nach dem Ennepetal-Spiel habe seine Mannschaft zurecht über sich ergehen lassen müssen. „Wir brauchten darauf unbedingt eine Reaktion und ich habe eine ehrliche Reaktion gesehen“, beschloss der gebürtige Essener dieses Thema.
Sein Gegenüber, Alen Terzic, bemühte sich nach der zweiten Niederlage in Folge ebenfalls nicht um Ausreden und resümierte das Duell gegen die Schalker Knappen fair: „Über 90 Minuten sprechen wir von einem sehr verdienten Schalker Sieg. Auch, wenn es an der ein oder anderen Stelle Möglichkeiten für uns gab, war Schalke einfach zu dominant und zu gut für uns, sodass sie sehr verdient gewonnen haben.“