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Kapitän verlängert, Erdogan will in die Türkei

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ETB SW Essen: Kapitän verlängert, Erdogan will in die Türkei
Foto: T. Tillmann
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Nach der 2:3-Niederlage gegen die SSVg Velbert ist die Stimmung beim ETB SW Essen weiter gut. Man freut sich auf die neue Saison - auch wenn es noch zwei Fragezeichen gibt.

Nach der 2:3-Heimniederlage (0:1) gegen die SSVg Velbert war die Enttäuschung beim ETB SW Essen groß. Die Spieler setzten sich mit hängenden Köpfen auf den Rasen oder stemmten die Hände gedankenverloren in die Hüften. Kein Wunder: Bis zur 86. Minute fuhren die Essener auf der Siegerstraße, bogen dann aber doch noch falsch ab.

Mit etwas Abstand wird die Last-Minute-Pleite allerdings schnell verdaut sein. Denn wirklich bedeutend war sie aus sportlicher Sicht nicht. Als Tabellensechster steht der ETB gesichert im oberen Drittel - und nach dem die Verantwortlichen auf den Antrag für die Regionalliga-Lizenz verzichteten, können sie ohnehin nicht mehr aktiv in den Aufstiegskampf eingreifen. Damit hat Schwarz-Weiß bereits acht Spieltage vor der Sommerpause Planungssicherheit. Mit dem 25-Tore-Bomber Marvin Ellmann konnte der Oberliga-Toptorjäger bereits Ende des vergangenen Jahres zum Bleiben überzeugt werden (bis 2020). Eine Art Meilenstein: Seit dem der Star der Mannschaft verlängert hat, zogen viele Leistungsträger nach.

Der Kapitän bleibt

Zuletzt unterschrieb Kapitän Robin Fechner ein neues Arbeitspapier. Der Abwehrmann wird mindestens bis zum 30. Juni 2020 seine Schuhe am Uhlenkrug schnüren. Außerdem bleiben Malek Fakhro (2020) und die Gebrüder Alessandro Tomasello und Girolamo Tomasello (2019) dem ETB in der kommenden Saison erhalten. Ganz zur Freude von Fechner: "Der Stamm der Mannschaft bleibt, dann werden wir uns noch punktuell verstärken. Hier wächst etwas zusammen."

In den kommenden beiden Jahren will er mit den Essenern in die Regionalliga. Da sei es unproblematisch, dass trotz der theoretisch bestehenden Aufstiegschance in diesem Jahr kein Antrag gestellt wurde. "Als Sportler hat man zwar eine andere Sichtweise. Wir Spieler mussten kurz schlucken, dann war es okay. Der Aufstieg wäre eh fast unmöglich gewesen." Sein Trainer, Manfred Wölpper, freut sich ebenfalls über das Ausbleiben eines Umbruchs: "Wir hatten noch nie so früh in der Saison so viele Verlängerungen unter Dach und Fach."

Erdogan träumt von Profi-Karriere

Dennoch bleiben zwei Personalien vorerst vakant. Mit Ömer Erdogan, der sich in dieser Spielzeit mit starken Auftritten in den Fokus gespielt hat, sind die Verhandlungen ins Stocken geraten. Der 22-jährige träumt von einer Karriere als Profi in der Türkei. Das kann Wölpper nicht nachvollziehen: "Ömer hat eine gute Saison gespielt. Aber manchmal bewertet man gewisse Situationen als junger Mann nicht ganz realistisch." Der Trainer beruft sich auf seine Erfahrung aus knapp 25 Jahren an der Seitenlinie diverser Klubs: "Ich habe schon so viele Spieler reumütig aus der Türkei zurückkehren sehen. Auch wenn ich ihm wünsche, dass er es schafft."

Außerdem wollen die Schwarz-Weißen einen sportlichen Leiter installieren. Zuletzt befanden sie sich in aussichtsreichen Gesprächen mit Georg Mewes, doch eine Beschäftigung zerschlug sich in letzter Sekunde. "Leider hat es nicht geklappt", so Wölpper. "Aber wir suchen auch nicht händerringend. Letze Saison haben wir auch eine schlagkräftige Mannschaft zusammengestellt." So geht die Suche weiter, einen neuen Stand gibt es laut Wölpper aber nicht: "Wir müssen verschiedene Kompetenzen anders verteilen. Aber wir geraten deshalb nicht ins Schwitzen."

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