Wer sagt es denn: Die TSG Sprockhövel kann doch noch gewinnen. Gegen den SC Paderborn II gewann der Fußball-Oberligist mit 4:2 - und das unter dem Strich auch absolut verdient.
Mit vier Veränderungen in der Startelf gingen die Sprockhöveler das Spiel in Paderborn an. Die Plätze von Tobias Ritz, John Buceto, Blerton Muharremi und Mardu Tchakoumi übernahmen Mauritz Mißner, Felix Gremme, Adrian Wasilewski und Jan-Niklas Budde. Mißner stand wieder im Tor, Routinier Ritz war diesmal nicht im Aufgebot. Felix Gremme agierte auf seiner angestammten Position als Linksverteidiger, Jan-Niklas Budde an der Seite von Enes Cömez in der Innenverteidigung und Adrian Wasilewski im defensiven Mittelfeld neben Aziz Budak. Ebenfalls zentral spielte Tim Dudda, der sich aber auch immer wieder bemühte, in der Offensive Akzente zu setzen.
Paderborn geht in Führung
Es schien zunächst auch so, als sollten die Sprockhöveler nach zuletzt vier Niederlagen in Folge so wieder mehr Sicherheit in ihr Spiel bekommen. Doch ganz aus den Köpfen war die Niederlagenserie letztlich wohl noch nicht, denn in der Defensive gab es in der ersten Halbzeit doch wieder einige Aussetzer und Querschläger. Und so gerieten die Sprockhöveler in der 31. Minute wieder einmal in Rückstand. Nach einem Foul von Torwart Mauritz Mißner an Sebastian Woitzyk führte Schiedsrichter Stefan Tendyck die Pfeife zum Mund und sprach den Gastgebern einen Elfmeter zu. Janik Steringer trat an und schoss den Ball in die linke untere Ecke, Mißner flog in die rechte. Doch diesmal gingen bei den Sprockhövelern die Köpfe nicht nach unten, diesmal zeigten sie die richtige Reaktion. Denn kurz nach dem Wiederanstoß zappelte der Ball schon im Tor der Paderborner. Max Claus hatte sich am zweiten Pfosten ganz lang gemacht und so für den Ausgleich gesorgt.
Mit dem 1:1 ging es auch in die Kabine, und nach dem Wechsel machten die Sprockhöveler den etwas frischeren Eindruck. Auf jeden Fall war die TSG die Mannschaft, die in der Offensive die besseren Szenen hatte. So hatte in der 51. Minute Tim Dudda das 2:1 auf dem Fuß, doch Paderborns Torwart Till Brinkmann klärte zur Ecke. Auch Felix Gremme hatte die Möglichkeit, seine Mannschaft nach vorne zu bringen, doch der Außenverteidiger zielte deutlich über das Tor. Und dann durfte sich auf Patrick Dytko versuchen, doch der Außenbahnspieler brachte den Ball auch nicht an Paderborns Torwart vorbei.
Kadiu trifft in der Nachspielzeit
Nun besagt ein alter Fußball-Spruch, dass derjenige, der mit seinen Chancen allzu fahrlässig umgeht, dafür am Ende meist bestraft wird. Und es sah zunächst auch so aus, als sollte es genao so kommen. Denn das nächste Tor erzielte der SC Paderborn durch Darryl Julian Geurts. Doch auch diesmal bewies die TSG Moral und schlug erneut zurück. Und das durch die beiden Treffer von Patrick Dytko gleich doppelt (73., 74).
Kollektive Erleichterung also im Lager der TSG, die sich für eine engagierte Leistung belohnte. Und als dann der eingewechselte Xhino Kadiu in der Nachspielzeit auch noch den vierten Treffer nachlegte, war der Tag endgültig gerettet.