Steht man auf Platz zwei der Oberliga Niederrhein, kann man als Verein vom Aufstieg in die Regionalliga träumen. Doch die sportliche Platzierung ist nicht alles, wie der Fall der Sportfreunde Baumberg zeigt. Denn: Der Verein kann die Auflagen für die nächst höhere Spielklasse nicht erfüllen. Dass das für Spieler und Verantwortliche nicht einfach ist, dürfte klar sein.
"Klar war das für das für die Spieler ein Schlag ins Gesicht", erklärte Baumbergs Trainer Salah El Halimi nach dem 3:1-Auswärtssieg gegen die SSVg Velbert. "Wir waren zuletzt 14 Partien ungeschlagen und auf einem richtig guten Weg. Das war für mich wie ein Zug, der Fahrt aufgenommen hat. Die Mannschaft war in einer überragenden Verfassung, es lief wie am Schnürchen", schilderte er die Situation vor der Hiobsbotschaft. Die Hoffnung war allgegenwärtig, mit dieser Truppe den Sprung in die höhere Liga zu schaffen. Es folgten Niederlagen gegen ETB SW Essen und Germania Ratingen. Die Motivation schien abhanden gekommen zu sein.
Egal, was du machst, am Ende ist es umsonst
Salah El Halimi, Trainer SF Baumberg
"Die Jungs haben sich in dieser Woche noch einmal zusammengesetzt. Heulen hilft nicht, man kann dem Verein auch erst einen Vorwurf machen, wenn du am Ende da oben stehst", erklärte El Halimi. "Wird die Mannschaft am Ende nur Fünfter oder Sechster, hat der Verein alles richtig gemacht." Glücklich ist El Halimi jedoch über die Reaktion seiner Mannschaft. Er lobte den Charakter und die Einstellung, das Spiel durchzuziehen. Der großtmögliche Erfolg ist weiterhin das Ziel, wie der Baumberger Trainer erläutert.
Vorstand überrascht von der sportlichen Platzierung
Langfrist habe der Vorstand aber vor, die Hausaufgaben weiter zu machen. "Sie waren überrascht, dass wir soweit oben stehen und die Chance hatten, aufzusteigen." Auch ein Ausweichen in ein anderes Stadion sei nicht möglich gewesen. Dennoch habe der Verein zugesichert, in den nächsten zwei Jahren, die Voraussetzungen zu erfüllen, sodass "wir in Monheim auch Regionalliga-Fußball sehen können."