Eine Woche spielen, eine Woche frei, einmal spielen, dann wieder frei – so sah bislang das Pflichtspieljahr 2018 des VfB Speldorf aus. Getreu dem Gesetz der Serie darf der Oberligist am Sonntag wieder ‘ran. Mit Ratingen 04/19 erwartet die Mülheimer an der heimischen Saarner Straße um 15 Uhr eine ernstzunehmende Aufgabe.
Trainer Christian Mikolajczak versucht, sich mit dem Rhythmus abzufinden. Schließlich waren die Absagen der Spiele in Cronenberg und beim ETB nicht zu verhindern. „Ärgerlich ist, dass letzte Woche auch noch das Freundschaftsspiel ausgefallen ist“, sagt der Coach. Ursprünglich wollte sein Team spontan gegen den Regionalligisten Rot-Weiss Essen antreten.
Nun also Ratingen. Im Hinspiel verbaute sich der VfB durch eigene Fehler einen möglichen Punktgewinn und verlor mit 1:2. Dennoch lief es für die Ratinger zu Saisonbeginn nicht rund, weshalb Trainer Karl Weiß nach sieben Spielen zurücktrat. Sein Nachfolger Alfonso del Cueto hat den RSV mittlerweile bis auf Rang sechs geführt. „Das ist jetzt eine ganz andere Mannschaft als im Hinspiel“, weiß Christian Mikolajczak und ergänzt: „Sie spielen taktisch nun viel besser, weil mein Kollege sehr viel Wert auf das Fußballerische legt.“ Schon allein die letzten Ergebnisse zeigen, dass auf den VfB erneut ein dicker Brocken zu kommt.
Doch nicht zuletzt beim 3:1-Sieg gegen Hiesfeld bewiesen die Mülheimer, dass sie mit den Teams aus der oberen Tabellenhälfte mithalten können. „Es wird ein gutes Fußballspiel werden“, glaubt Christian Mikolajczak. Mit seiner Elf möchte er weiter an der jüngsten Entwicklung festhalten. „Wir wollen weiter attraktiven Fußball bieten und der Liga zeigen, dass der VfB da ist“, betont der Coach. Trotz aktuell 13 Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz möchte der Trainer noch keine neuen Ziele als den Klassenerhalt ausrufen. Dabei sind die einstelligen Tabellenplätze in Reichweite.
Aller Voraussicht nach wird Mikolajczak am Sonntag dieselbe Elf auf den Kunstrasen schicken, die vor zwei Wochen Hiesfeld mit 3:1 besiegt hat. Zwar sind Maciej Szewczyk und Esad Morina wieder im Lauftraining, für das Duell gegen Ratingen sind beide aber noch keine Option. Auf der Linksverteidigerposition hat André Panz durch das spielfreie Wochenende seine Gelbsperre abgesessen, im Sturm hat Alexandros Armen gegen die Dinslakener ein starkes Spiel gemacht und beginnt deshalb zurecht erneut.
Bei einem Sieg können die Speldorfer mindestens auf Rang zehn, bei ganz viel Glück sogar bis auf Rang acht klettern. „Rechnerisch können wir aber immer noch absteigen, deswegen gibt es für mich noch keine anderen Ziele“, tritt Christian Mikolajczak auf die Euphoriebremse.