Kontrast-Programm in der Christopeit-Sport-Arena: Das jüngste Heimspiel hatte der SSVg Velbert den Besuch eines Teams aus der Spitzengruppe präsentiert, der ETB Schwarz-Weiß war zu Gast. Am kommenden Sonntag hingegen gibt sich um 15 Uhr das Schlusslicht die Ehre, der Düsseldorfer SC 99 reist aus der Landeshauptstadt an.
„Vor zwei Wochen haben die Velberter die Essener Schwarz-Weißen mit 2:0 geschlagen — da werden sie ja nun auch mit dem Außenseiter aus Düsseldorf fertig werden“ — dieser Gedanke liegt nahe. Aber gerade im Velberter Lager wissen sie, wie gefährlich solche Spiele gegen die Kellerkinder sind. Es ist noch gar nicht so lange her, da erlebte die SSVg gegen den Tabellenvorletzten Cronenberger SC bei der 1:3-Heimpleite einen bösen Reinfall. Eine bessere Warnung gibt es eigentlich gar nicht.
Kein Anlass zum Leichtsinn
Daher dürfte sich im Velberter Lager niemand zu Leichtsinn verleiten lassen, weil die Landeshauptstädter bislang erst einen Saisonsieg geholt haben und bereits sieben Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz aufweisen. Zuletzt musste das Team von Trainer Jörg Vollack zwei klare Niederlagen hinnehmen: 1:5 im Stadtderby gegen Düsseldorf-West und 0:3 gegen den VfR Fischeln.
Trainer Imre Renji rechnet damit, dass die Düsseldorfer am Sonntag mit einer konsequenten Defensiv-Taktik aufwarten und sich seinem Team somit eine ähnliche Aufgabe wie gegen die Cronenberg stellt. „Wir müssen konzentriert nach vorne spielen, die Lücke finden und dabei geduldig bleiben“, fordert der SSVg-Coach. Nur müssen die Velberter diesmal den Druck hochhalten und der Gefahr widerstehen, sich womöglich einlullen zu lassen. Dass sie in der Lage sind, auch starke Abwehrreihen zu überwinden, hatten sie ja zuletzt im Derby gegen den ETB bewiesen. Die Schwarz-Weißen hatten sich nach einem Platzverweis ziemlich zurück gezogen und machten hinten dicht. Mit einer tollen Kombination über mehrere Stationen, die Manuel Schiebener zum 1:0 abschloss, konnten die Blauen aber den Riegel knacken.
Der Erfolg über die Essener bescherte der SSVg den Sprung auf den dritten Platz, den sie dann auch vor Wochenfrist mit dem 1:1 beim Nachbarn Ratingen verteidigte. Allerdings liegt das Feld in der Spitzengruppe weiterhin ganz eng zusammen. Ein Heimsieg am Sonntag würde die Position der Velberter hier erheblich stärken. Personell sieht es weiter nicht unbedingt optimal aus — bei der Partie am vergangenen Sonntag saßen nur drei Feldspieler auf der Bank — es gibt allerdings ein paar Lichtblicke. Mittelfeldspieler Maximilian Wagener hat seine Gelb-Speere abgesessen und Max Kuznik konnte mit einem Kurzeinsatz im Ratinger Stadion nach mehrmonatiger Pause sein Comeback.
Zwei Dauerverletzte, Moses Lamidi und Erhan Zent, machen zwar gute Fortschritte, an ihre Einsätze ist allerdings noch nicht zu denken.