Das dürften mittlerweile auch die Gegner erkannt haben, die die Landeshauptstädter nach den beiden Auftaktpleiten gegen Essen und Leverkusen schon als Abstiegskandidat auf der Rechnung hatten. Doch mittlerweile ist dieser Underdog-Bonus aufgebraucht. "Wir haben uns in dieser Rolle schon wohl gefühlt, aber es ist besser, dass wir uns jetzt Respekt erarbeitet haben und ernst genommen werden", fürchtet sich der 24-Jährige nicht vor Konsequenzen.
Auch dass mit Kleve jetzt der Tabellenführer wartet, schockt den Linksfuß nicht: "Im Gegenteil, gerade gegen meinen Ex-Kollegen Marcel Pdszus bin ich doppelt motiviert. Ich bin optimistisch, dass wir einen Dreier holen können."
Seine eigene Leistung beurteilt der Mittelfeldspieler indes wenig forsch: "Trotz meiner drei Scorerpunkte fehlt mir noch die Torgefährlichkeit und auch an meiner Spritzigkeit muss ich nach der langen Verletzungspause in der letzten Saison noch arbeiten." Wenn diese Defizite behoben sind, möchte der frühere Tusa 06-Kicker auch wieder den Sprung in die "Erste" anpeilen, für die er schon 21 Regionalliga-Partien absolvierte: "Das ist das Ziel, dass wir hier alle verfolgen."
Doch auch für den Fall, dass es mit dem persönlichen Aufstieg nicht klappt, hat Marzok vorgesorgt: "Ich beende bald meine Ausbildung zum Industriekaufmann und hoffe natürlich, dass ich übernommen werde." Und auch ein zweiter Wunsch soll für den derzeitigen Single in Erfüllung gehen, wie er subtil hinterher schiebt: "Ich bin solo, schreiben Sie das bitte ganz groß!" Wer könnte da "nein" sagen?