Es war eine Demonstration der Stärke. Als das Halbfinalspiel des Cranger-Kirmes Cup zwischen TuS Haltern und Gastgeber SV Sodingen abgepfiffen wurde, stand es 5:1 für die Mannschaft von Trainer Magnus Niemöller, die in der kommenden Saison als Aufsteiger in der Oberliga Westfalen antreten wird. RevierSport sprach nach dem Einzug in das Cup-Finale mit Niemöller über die Siegchancen, den Verlauf der Saisonvorbereitung und die hohen Erwartungen an seine Mannschaft für die kommende Spielzeit.
Magnus Niemöller, herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins Finale des Cranger-Kirmes Cup. Das Ergebnis gegen den SV Sodingen fiel sehr deutlich aus. War es so leicht, wie es aussah? Wir waren einfach von Beginn an sehr konzentriert und haben den SV Sodingen auch als Landesligisten komplett ernst genommen. Wir haben das sehr gut gemacht und das frühe Tor hat uns natürlich extrem in die Karten gespielt. Danach wurde es hin und wieder ein bisschen kribbelig, aber wir standen auch defensiv gut und haben Sodingen kaum zu Torchancen kommen lassen. Das 3:0 im zweiten Durchgang hat dann alle Spieler ein bisschen beruhigt und alles in allem war es ein absolut verdienter Final-Einzug meiner Mannschaft. Wir freuen uns wirklich total darüber. Die erste Teilnahme am Cranger-Kirmes Cup und schon im Finale - eine coole Geschichte.
Das ist in der kommenden Saison die beste Amateurliga in ganz Deutschland!
Magnus Niemöller (Trainer TuS Haltern)
Jetzt wollen Sie das Finale sicherlich auch unbedingt gewinnen? Natürlich. Jeder der in einem Finale steht, will das auch gewinnen. Wanne-Eickel möchte das auch und es wird sicher keine leichte Aufgabe gegen sie zu bestehen. Aber wir werden genau so in die Partie gehen wie gegen Sodingen und dann schauen wir mal. Ich denke, dass ist auch für den Zuschauer ein sehr schönes Endspiel, weil beide Mannschaften in der Vorrunde noch nicht gegeneinander gespielt haben, was ja bei zwei großen Vierergruppen durchaus mal vorkommen kann.
Ihre Mannschaft spielt in der kommenden Saison in der Oberliga Westfalen. Müssen Sie sich da erst noch dran gewöhnen oder ist das für das Team keine große Umstellung? Wir sind jetzt knapp dreieinhalb Wochen zusammen und lernen uns gerade noch so ein bisschen kennen. Dabei helfen solche Turnierspiele natürlich unheimlich. Ob es dann irgendwann eine Umstellung sein wird, wird man in zwei oder drei Wochen sehen. Wir spielen jetzt das Turnier zu Ende und sind dann ab dem kommenden Donnerstag im Trainingslager. Dort haben wir noch einmal vier Tage lang Zeit, uns auf engstem Raum kennenzulernen. Da werden wir unsere Vorbereitung dann komplett abschließen und gut vorbereitet in die Saison gehen. Ich habe ein gutes Gefühl.
Viele Oberliga-Experten und Fans haben TuS Haltern in den vergangenen Wochen sogar zum Geheimfavoriten der Oberliga Westfalen erhoben... Ich weiß ja nicht, wer "viele" sind (lacht). Mir hat das persönlich noch keiner gesagt. Es ist ja immer das gleiche Spielchen: Jemand fragt, wer Meister wird und dann sagt man zwei oder drei Vereine auf, die oben mitspielen könnten. Lassen wir sie alle mal reden und darüber philosophieren. Wir machen unseren Job und schauen wirklich nur auf uns. Ich halte es da mit Lippstadt-Trainer Stefan Fröhlich. Wir waren mit unseren Mannschaften im Sommer gemeinsam auf Mallorca und saßen eines Abends entspannt zusammen. Da ging es um die kommende Oberliga-Saison und wir waren uns einig: Das ist in der kommenden Saison die beste Amateurliga in ganz Deutschland. Da kommen vier Mannschaften aus der Regionalliga runter. Ich denke, jeder Verein wird da erst einmal seine Rolle finden müssen. Unser Ziel ist einfach, alle anderen 17 Oberligisten von der ersten Sekunde an bedingungslos herauszufordern und dann schauen wir, wohin die Reise geht.
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