Es lief die 92. Minute, als Kapitän Dominik Borutzki die große Chance auf den Siegtreffer hatte: Nach Flanke von Enes Bayram kam der Innenverteidiger der frei zum Kopfball und setzte diesen an die Latte. Es war die letzte Möglichkeit, in einem chancenarmen Spiel. "Wir bekommen nicht so viele Torgelegenheiten in einer Partie. Wenn wir die nicht machen, dann wird es problematisch", analysierte Hö.-Nies. Trainer Georg Mewes.
Der Hauptplatz ist ja schon ein Acker, aber der Trainingsplatz. Da gibt es ja überhaupt keinen Begriff für, wie man den bezeichnen soll
Salah El Halimi (Sportfreunde Baumberg)
Florian Girnth brachte seine Kollegen in der 20. Minute in Führung. Nach einem leicht vertändelten Ball von Baumbergs Abwehrspieler Gordon Weniger, stand der Angreifer der Gelb-Schwarzen frei vor Sportfreunde-Schlussmann Daniel Schwabke und ließ diesem mit einem platzierten Schuss in die rechte Ecke keine Abwehrmöglichkeit.
Doch noch vor der Halbzeit konnten die Gäste ausgleichen. Einen kapitalen Fehlpass von Daniel Boldt fing Muhammet Ucar ab. Dieser konnte nur noch durch ein Foul von Bayram gestoppt werden. Den fälligen Freistoß verwandelte Baumbergs Toptorjäger Robin Hömig im Torwart-Eck. Der ansonsten starke Martin Hauffe, im Tor der SV Hö.-Nie., sah dabei gar nicht gut (40.) aus. "Wir schießen nicht viele Tore, das ist uns bewusst. Deswegen müssen wir hinten dicht stehen. Und dann fangen wir uns so ein Tor, das auch noch haltbar war. Was soll ich da noch sagen?", ärgerte sich der Kult-Coach der Spielvereinigung.
Sein Gegenüber Salah El Halimi war mit dem Remis hochzufrieden: "Wir haben 20 Minuten gebraucht, bis wir im Spiel waren. Danach war das aber richtig gut." Und das obwohl die Voraussetzungen nicht die besten bei den Baumbergern waren. "Zum einen kommt die Verletztenmisere und dann müssen wir auch noch auf so einem Platz spielen. Der Hauptplatz ist ja schon ein Acker, aber der Trainingsplatz. Da gibt es ja überhaupt keinen Begriff für, wie man den bezeichnen soll", erklärte El Halimi.
Hö.-Nie. vier Punkte hinter dem rettenden Ufer
Durch das Unentschieden und dem zeitgleichen Sieg des Cronenberger SC (3:0 gegen den VfB Hilden, Anm. d. Red.) haben die Gastgeber nun vier Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Bei noch vier Spielen für Mewes eine fast unmögliche Aufgabe: "Das ist richtig bitter, dass wir gegen Baumberg nicht gewonnen haben. Jetzt wird es sehr schwierig, noch den Nichtabstieg zu schaffen."
Ganz anders die Sportfreunde: Durch den Zähler konnten die Monheimer den direkten Konkurrenten auf Distanz halten. "Hätten wir gegen Hö.-Nie. verloren, dann wären sie noch näher herangekommen. Deshalb ist es sehr wichtig, dass wir hier wenigstens einen Punkt mitnehmen können", freute sich Baumbergs Trainer über den Punktgewinn.