Dabei mussten die Gäste rund eine Stunde in Unterzahl agieren. David Loheider sah nach einem Zusammenprall mit FCB-Keeper Acil die Rote Karte. Doch diese Unterzahlsituation spielte den Gästen eher in die Karten als den Gastgebern. Nur zehn Minuten nach dem Platzverweis erzielte Mike Pihl äußerst sehenswert aus der Distanz das 1:0 (40.) Kurz danach hätte Semih Daglar gar auf 2:0 erhöhen können (42.). Nach dem Seitenwechsel nahm dann aber Brünninghausen das Heft in die Hand und erspielte sich eine optische Überlegenheit. Gegen die gut gestaffelten Hammer tat sich die Terzic-Elf zunächst schwer und hatte einige Ungenauigkeiten im Spiel.
Die Hammer hingegen traten offensiv fast gar nicht mehr in Erscheinung und profitierten davon, dass die Brünninghäuser ihre Chancen nicht nutzten. So vergaben Arif Et (57.) und der eingewechselte Dominik Behrend (61.) aus aussichtsreichen Positionen. Als Brünninghausen am Ende alles nach vorne warf und auch Keeper Muhammed Acil mit nach vorne ging, konnte Raimund Büth einen Konter der Hammer nur noch durch ein Foul unterbrechen, war dabei letzter Mann und sah ebenfalls die Rote Karte (90.). Somit beendeten beide Mannschaften die Partie mit nur noch zehn Mann.
Gäste-Coach Sven Hojzak wusste den Erfolg aufgrund der zweiten Halbzeit dementsprechend realistisch einzuordnen: „Ich bin glücklich, aber nicht euphorisch. Das war ein hartes Stück Arbeit. Wir haben gut angefangen, haben es aber in den ersten zehn Minuten nicht konsequent zu Ende gespielt. Zudem hat man gesehen, welche Qualität Brünninghausen vor allem im Umschaltspiel hat. Das 1:0 ist dann zum richtigen Zeitpunkt gefallen. In der zweiten Halbzeit ist Brünninghausen immer gefährlich in die Box gekommen. Letztendlich bin ich hochzufrieden über die drei Punkte. Wir wissen aber, dass wir weiter hart arbeiten müssen.“
Brünninghausens Cheftrainer Alen Terzic war im Anschluss an die Partie indes bedient: „Das fühlt sich heftig an. Wir haben nach der Winterpause bisher gute Spiele gemacht, deshalb ist es schade, dass wir aus der Partie keine Punkte mitnehmen können. Die Anfangsphase war gut, aber in den fünf bis zehn Minuten, wo wir nicht gut waren, hat Hamm Qualität gezeigt und das ausgenutzt. Wir haben unsere Chancen leider nicht genutzt. Gegen so eine vielbeinige Verteidigung wurde es dann auch schwer. Wir müssen jetzt weiter fleißig arbeiten, um am Ende die notwendigen Punkte einzusammeln.“