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Schalke II: Büskens fordert Lernprozess und Demut
"Anspruch gerecht werden"

Schalke II: Büskens fordert Lernprozess und Demut
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Mike Büskens setzt Zeichen. Das offizielle Samstags-Training war schon eine halbe Stunde vorüber, da hämmerte er wieder und wieder Flanken auf Stürmer Julian Loose. Dem rauchte schon fast der Schädel. Gleichzeitig redete er sich seinen Frust von der Seele. Ganze fünf Tore hat seine Mannschaft in den ersten sechs Spielen erzielt. Viel zu wenig für ein Spitzenteam. Und damit erst gar keiner seiner Jungs auf falsche Gedanken kommt, wuchtete "Buyo" den wartenden Journalisten aus vollem Lauf die Worte in den Block:

"Das einige meiner Spieler in dieser Woche bei der Ersten aushelfen durften, hat nichts mit ihrer Leistung zu tun", grummelte der frühere "Eurofighter" und schob nach: "Für einige ist es selbstverständlich, hier zu spielen. Wir alle sollten unserem Arbeitgeber etwas mehr Demut entgegen bringen."

Büskens fällt es nach wie vor schwer, die Niederlage gegen Münster und die gezeigte Leistung seiner Mannschaft zu begreifen. "So etwas zerfrisst mich als Trainer. Wir haben uns versteckt, wie das Kaninchen vor der Schlange." Büskens hat in dieser Woche genau hingeschaut, wer sich für die Startelf gegen Lippstadt aufdrängt. "Dass es einige Veränderungen geben wird, ist klar, aber wen es treffen wird, wissen wir noch nicht", nickt "Co" Sven Kmetsch.

Büskens lebt absolute Leistungsbereitschaft vor. Zehn Jahre ist es her, da feierte er in Valencia einen seiner schönsten Tage als Fußballprofi. 5.000 Anhänger brachten dem damals 29-Jährigen nach dem Einzug ins Halbfinale an dessen Geburtstag um Mitternacht auf dem Platz ein Ständchen. Gerne hätte "Buyo" die Atmosphäre am 28. November im Mestalla-Stadion als Fan selbst noch einmal erlebt. "Aber ich muss arbeiten", kommt (B)laumachen für einen Büskens in der jetzigen Situation eben nicht in Frage.

Genau diese Einstellung will er auch von seiner Mannschaft sehen. "Natürlich sind das bis auf Willi Landgraf fast alles sehr junge Spieler. Und der Faktor Zeit spielt bei uns eine große Rolle. Aber jeder hat hier einen gewissen Anspruch. Dem sollte er auch gerecht werden. Wir können uns nicht immer auf die Rückrunde verlassen, in der wir traditionell besser spielen."

Zum heutigen Match meint Büskens: "Lippstadt hat bereits im vergangenen Jahr eine gute Runde gespielt und ist ein echter Prüfstein. Wenn wir uns wieder den Schneid abkaufen lassen, werden wir erneut nichts holen. Wer spielt, ist zweitrangig. Gegen Münster haben wir uns abschlachten lassen. Ich erwarte, dass wir auch nach einem Gegentor wieder ins Spiel zurückkommen".

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