Nachdem der KFC Uerdingen mit dem 3:2-Heimsieg am Freitagabend bereits vorgelegt hatte, trafen in Essen die Teams von der SpVg Schonnebeck und dem VfR Krefeld-Fischeln aufeinander. Und tatsächlich sahen die 304 Zuschauer am Schettersbusch eine unterhaltsame Partie.
Nach gutem Auftakt von Schonnebeck waren es zunehmend die Gäste, die den Ton angaben. Nach vorne war der VfR in dieser Anfangsphase allerdings nur durch Distanzschüsse auffällig, Torgefahr versprühten diese aber nicht. Besser machten es da die Gäste in der 20. Minute: Arian Reimann schloss von der Strafraumgrenze ab, doch sein Ball landete knapp links am Tor vorbei. Effektiver war sein Kollege Jordi Barrera zehn Minuten später. Sein schöner Schuss aus halbrechter Position landete genau im linken Toreck und ließ Gästetorhüter Halil Özcelik keine Abwehrchance. Die Krefelder ließen sich von dem Gegentreffer nicht verunsichern und blieben vorne dran. Erst war es ein Freistoß aus knapp 20 Metern von Breuer, der Andre Bley zu einer Glanzparade zwang. Und kurz vor der Halbzeit war es erneut Breuer dessen Schuss von links aber nur das Außennetz zappeln ließ.
In der zweiten Halbzeit setzte Fischeln seine Offensivbemühungen fort. Doch immer wieder fehlte den Gästen die letzte Entschlossenheit oder der entscheidende Pass um tatsächlich den Ausgleich zu erzielen. Schonnebeck blieb in dieser Phase dagegen zu passiv um den Ballbesitz des Gegners zu unterbinden. In der 73. Minute hatte Schonnebeck dann seine erste Chance in der 2. Halbzeit: Barras Schuss aus der zweiten Reihe entschärfte jedoch Özcelik zum Eckball. Kurz darauf landete der Ball im Gästetor. Doch der Schiedsrichter sah zuvor im Kopfball von Marc Enger ein Foulspiel und pfiff die Aktion ab. Schonnebeck suchte jetzt die Entscheidung und drei Minuten vor Schluss war es dann soweit: Der freistehende Barra verwertete die schöne Flanke von Thomas Denker eiskalt zum 2:0. Damit war der Wille der Gäste gebrochen und Schonnebeck brachte den Sieg nach Hause.
Schonnebeck-Coach Dirk Tönnies lobte nach dem Spiel besonders die Effektivität seiner Mannschaft: "Insgesamt war der Sieg schon ein wenig glücklich. Krefeld hatte mehr Spielanteile, besonders zu Beginn der zweiten Hälfte. Ab der 70. Minute konnten wir uns aber befreien und dann auch das zweite Tor machen. Der Heimsieg war wichtig vor den zwei schweren Auswärtsspielen bei Schwarz-Weiß Essen und Velbert."
Krefelds Trainer Josef Cherfi nahm die Niederlage sportlich fair: "Nach 90 Minuten kann man sagen: Der Sieg war gerecht. Wir hatten zwar mehr Ballbesitz, aber der letzte Pass in die gefährliche Zone hat uns gefehlt. Trotzdem bin ich zufrieden mit meiner Mannschaft, wenn man bedenkt, wo wir gespielt haben."