Von Beginn war der KFC das aktivere Team und klar tonangebend. Das Übergewicht reichte den Uerdingern zunächst aber noch nicht zur Führung. Neben vielen Halbchancen entstand die beste Torchance der ersten Hälfte durch eine Standardsituation. Der starke Linksverteidiger Timo Achenbach traf aus knapp 30 Metern aber nur die Latte. TuRU stand fast durchgehend kompakt in der eigenen Hälfte, traute sich aber gerade über Konter auch öfter mal nach vorne.
Wir haben uns gut präsentiert, dabei aber gerade in der zweiten Halbzeit ein wenig die Torgefahr vermissen lassen.
Frank Zilles
„Der hart erarbeitete Sieg für Uerdingen ist aufgrund der höheren Spielanteile verdient. Wir haben uns gut präsentiert, dabei aber gerade in der zweiten Halbzeit ein wenig die Torgefahr vermissen lassen. Es war ein kampfbetontes Spiel, in dem die Jungs die Taktik gut umgesetzt haben“, analysiert TuRU-Coach Frank Zilles. Sein Trainerkollege André Pawlak hat im Vorhinein ein schweres Spiel erwartet: „Unsere Gegner stehen meistens tief. So mussten wir auch in diesem Spiel immer wieder mit viel Geduld anrennen.“
So kommt es nicht von ungefähr, dass ausgerechnet eine Standardsituation als Turöffner für den Sieg sorgte. Nach einem Foul an den starken Johannes Dörfler kam es zu einer kleinen Rudelbildung vor dem TuRU-Strafraum. Den anschließenden Freistoß versenkte Uerdingens Pascale Talarski, der den Ball in der 64. Minute aus 16 Metern ins obere rechte Toreck schlenzte. Mit dieser Entscheidung hadert Zilles nach dem Spiel: „Wir wussten, dass Uerdingen gute Freistoßschützen hat. Wir müssen das Ganze vorher schon besser verteidigen. Allerdings hat der Schiri den Freistoß zehn Meter zu weit mittig gelegt. Das ist nicht richtig. Wir haben uns irritieren lassen. Eine solche Spielentscheidung können wir aber nicht beeinflussen. Dennoch müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Wir hätten gerne etwas mitgenommen, aber davon geht die Welt nicht unter. Wir haben in den nächsten Wochen genug Zeit, um die Tabelle zu korrigieren.“
André Pawlak ist mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. „Wir haben heute gut gespielt. Die Jungs haben durchweg alles gut umgesetzt und sich nicht beirren lassen. Der erste Platz ist für mich momentan uninteressant. Wir müssen unsere Hausaufgaben erledigen und weiter hart arbeiten“, blickt der Coach voraus. Der KFC tritt nächste Woche auswärts beim VfB Homberg an. TuRU muss die schwierige Aufgabe beim punktgleichen Tabellendritten SSVg Velbert antreten.