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Schermbeck: Für Dorf ist Tabellenführung möglich
"Obelix" Dirr

Schermbeck: Für Dorf ist Tabellenführung möglich
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Wir befinden uns im Jahr 2007 nach Christus. Ganz Westfalen wird von den Münsteranern besetzt... Ganz Westfalen? Nein! Ein von unbeugsamen Fußballern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Und das bereits im Vorfeld der Partie, die am Freitag-Abend über die Bühne gehen wird. Dann empfängt nämlich der Spitzenreiter den SV Schermbeck. "Da werden wir wie die Gallier sein, die die übermächtigen 'Römer' aufmischen wollen", lacht SVS-Keeper Oliver Dirr und legt schmunzelnd nach:

"Wenn man unsere Figuren als Maßstab nimmt, bin ich Obelix. Unser Coach Martin Stroetzel ist natürlich Majestix und Alexander Kaul der Asterix." Und da spinnen die "Römer"? Dirr grinst: "Wir können sogar noch frecher sein und sagen, dass wir bei einem Sieg mit zwei Toren Unterschied Tabellenführer sein können. Das wäre zwar nur eine Momentannahme, nach der aber jeder wüsste, wo Schermbeck liegt."

Ihre Heimat kennen die SVS-Kicker derweil schon in- und auswendig. Vier Trainingseinheiten stehen pro Woche auf dem Plan, die Wälder sind dabei Stroetzels beliebtes Ziel. "Deshalb sind wir auch topfit", freut sich der Torwart: "Wir werden den SCP nicht auf die leichte Schulter nehmen, die uns aber auch nicht."

Die anstehende "Schlacht" ist für den 38-Jährigen noch einmal ein richtiges Highlight, für das er keinen Zaubertrank benötigt: "Flutlicht und bestimmt 4.000 Zuschauer sind die perfekten Zutaten", brennt Dirr auf das Spektakel in der Universitätsstadt. Und dabei hatte der Torhüter vor fast einem Jahr schon gar nicht mehr mit einem solchen Leckerbissen gerechnet. Denn damals wurde bei Dirr ein Herzinfarkt festgestellt, doch "ich habe es überstanden und denke auch nicht mehr daran. Jetzt freue ich mich, so etwas noch einmal mitnehmen zu können".

Und besonders die Kulisse treibt den ehemaligen Herner an. Für Zündstoff wird auch er sorgen: "Ich überlege noch, ob ich mein weißes oder rosafarbenes Trikot anziehe, außerdem gehe ich vorher noch unter die Sonnenbank", provoziert der "Linientiger" gerne mit seinem Aussehen. Besonders seine Hautfarbe spielt dabei eine Rolle, denn Dirr sieht grundsätzlich aus, als ob er gerade aus einem sechswöchigen Urlaub kommt. "Ich war gerade 16 Jahre alt, als die ersten Sonnenbänke herauskamen", erinnert sich der Mitarbeiter der Firma DragonSport: "Ich bin sofort auf den Geschmack gekommen. Man könnte auch sagen, dass ich der Prototyp bin, weil ich von Anfang an dabei war. Ich habe mich sofort für die Langzeitstudie als Proband zur Verfügung gestellt und muss den Dermatologen widersprechen: Ich habe keine Falten."

Die unangefochtene Nummer eins weiß trotz seiner lockeren Art aber ganz genau, dass ihn in Münster eine Menge Arbeit erwarten wird: "Gegen Erkenschwick war meine Leistung solide, in Gütersloh habe ich einen unhaltbaren Ball gehalten. Beim SCP muss ich mit Sicherheit drei, vier Dinger parieren, damit wir auch wirklich am Ende Asterix spielen können." Das Dorf würde feiern.

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