Offizielle Begründung für den von Knappmann forcierten Abgang aus Gütersloh: die lange Zugfahrt vom heimischen Neuss nach Ostwestfalen, die pro Strecke zwei Stunden in Anspruch nimmt. "Es gibt wohl private Probleme", formuliert Hey. Tatsächlich will Knappmann in der Nähe seines Vaters sein, der an starken Depressionen leidet und daher in einer Klinik behandelt wird.
Eine gewaltige Hürde sieht der Funktionär allerdings noch: "Er hat einen gültigen Vertrag bei einem anderen Verein. Wir müssen abwarten, ob er die Freigabe vom FCG erhält." Falls ja, würde der "Kult-Kicker" absolut in das von Ristic bevorzugte Fahndungs-Raster passen. Allerdings stellt sich derzeit ein weiterer Stürmer aus Frankreich an der Grotenburg vor. Doch Hey bemerkt: "Die beiden Personalien müssen nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben."
In hektischen Aktionismus wollen die Verantwortlichen trotz des mageren Starts allerdings nicht verfallen, wie Hey versichert: "Wir machen keine Transfers von den ersten drei Spielen abhängig, sondern haben immer betont, dass wir Augen und Ohren offen halten wollen."