Nach der 0:3-Niederlage im Nachholspiel gegen den FC Gütersloh unter der Woche, scheint nun auch die Hoffnung des Trainers des SV Zweckel aufgebraucht.
Wieder und wieder hat er sein Team aufgebaut, Woche für Woche Durchhalteparolen gepredigt. Nun ist die Stimmung des Übungsleiters eine andere: „Nach der Pleite gegen Gütersloh ist der Klassenerhalt so gut wie unmöglich geworden. Wir versuchen dennoch die Saison vernünftig zu Ende zu bringen.“ Am Sonntag empfängt sein Team um 15 Uhr den Tabellensiebten Eintracht Rheine an der Dorstener Straße.
Rein rechnerisch ist für die Grünhemden tatsächlich noch nicht alles verloren. Der Rückstand von acht Punkten auf den 16. Platz ist noch aufholbar. Auf dem Papier. „Das Spiel gegen Gütersloh hat uns erneut unsere Grenzen aufgezeigt. Wir haben alles gegeben – und waren dennoch unterlegen“, resümiert der Coach. Die Wahrscheinlichkeit ist also gering, dass das Spiel gegen Rheine die Wende im Saisonendspurt bringt. „Mit Rheine kommt noch mal eine andere Hausnummer als Gütersloh auf uns zu. Das ist ein extrem konterstarkes Team, dazu noch eine der besten Auswärtsmannschaften der Liga“, weiß auch Appelt.
Tatsächlich könnte dieses Jahr vielleicht erneut der 17. Tabellenrang reichen, um doch die Klasse zu halten. Das Ergebnis einiger Regionalliga-Lizenzierungsverfahren ist noch ungewiss, auch ob einer der jetzigen Oberligisten für die kommende Saison zurückzieht. „Darauf können wir allerdings nicht bauen. Wir sollten lieber anfangen, uns mit der Situation abzufinden“, meint der Linienchef. Überhaupt sieht er das mögliche Abrutschen in die Westfalenliga gelassen: „Sicher, für den Verein ist das nicht sehr schön. Aber dramatisch ist das nicht. Wir stehen schließlich nicht umsonst da unten.“
Die Schuld sucht Appelt weder bei sich noch bei seinen Spielern. „Wir haben alles aus unseren Möglichkeiten herausgeholt. Niemand kann sagen, wir hätten nicht alles probiert. So ist es besser, als wenn wir über unsere Verhältnisse leben würden“, spielt er auf den geringen Etat an, der dem SV Zweckel zur Kaderplanung zur Verfügung steht.
Gegen Rheine werden ihm nur noch die Langzeitverletzten Marvin Schulz und Christian Kaminski fehlen. So soll mit ungewöhnlich wenig Ausfällen demonstriert werden, dass die Gladbecker auch jetzt noch kämpfen wollen. Appelt betont: „Natürlich werden wir Gas geben. Aufgeben gibt’s bei uns nicht. Auch nicht in dieser Situation.“