RevierSport sprach mit Duisburgs 19-jährigem Abwehrtalent Daniel Hoff über seine erste Seniorenstation und die laufende Oberliga-Niederrhein-Spielzeit.
Daniel Hoff, als gebürtiger Mönchengladbacher muss es für Sie etwas ganz Besonderes gewesen sein, gegen Mo Idrissou zu spielen und ihn noch so abzumelden? Er ist ein bekannter Profi und hat überall seine Tore erzielt. Als kleiner Junge habe ich ihn noch als Gladbach-Fan im Borussia-Park bewundert und fand ihn immer sehr stark. Er gehörte zu meinen Lieblingsspielern. Umso mehr freue ich mich, dass ich ganz ordentlich gegen so einen Top-Stürmer ausgesehen habe.
Mussten Sie sich während des Spiels einige Sprüche von Idrissou anhören? Nein, das nicht. Aber meine Spielweise hat ihm offensichtlich nicht gefallen. Er wurde ja nach einer Stunde ausgewechselt und damit habe ich meinen Job erledigt.
In der vergangenen Serie waren Sie noch Kapitän in der U19-Bundesliga, jetzt spielen Sie in der Oberliga. Wo liegen da die großen Unterschiede? Das Spiel ist bei den Senioren deutlich körperbetonter. Da muss man physisch schon auf einem Top-Level sein. Das ist eigentlich die Grundvoraussetzung. Die Liga ist an sich sehr attraktiv, da hier einige Ex-Profis spielen und man sich mit solchen Kalibern wie eben Idrissou, Gaetano Manno, Ercan Aydogmus oder Dennis Schmidt messen kann. Das macht natürlich großen Spaß. Ich freue mich auf jedes Spiel und bereite mich dementsprechend professionell vor. Bei den MSV-Profis läuft es nicht, liebäugelt man da mal damit, ins kalte Wasser geschmissen zu werden? Zunächst einmal freue ich mich sehr, dass unsere Erste am Montagabend Paderborn besiegt hat. Wir waren mit einigen Jungs aus unserer Mannschaft iin der Arena und haben auf der Tribüne mitgefiebert. Die Atmosphäre war einfach nur genial. Klar, dass man dann auch träumt, mal selbst vor seiner Kulisse aufzulaufen. Dafür gebe ich jeden Tag Gas und lebe wie ein Profi. Schließlich bin ich deswegen auch nach Duisburg gekommen. Dahin ist es aber noch ein langer, harter Weg. Wie bewerten Sie den Start in der Oberliga? Man muss bedenken, dass Uwe Schubert und Manfred Wölpper eine fast gänzlich neue Mannschaft zusammengestellt haben. Daher sehe ich den Start mehr als ordentlich an. Der Leiter des Nachwuchsleistungszentrum und Trainer haben junge Spieler, die alle großes Potenzial haben, zusammengebracht. Es macht einfach Spaß, mit den Jungs jeden Tag auf dem Platz zu stehen. Wir wollen alle eine gute Saison spielen und natürlich mit guten Leistungen auf uns aufmerksam machen. Setzen Sie voll auf die Karte Fußball? Natürlich habe ich das Ziel, mir den Traum vom Profifußball zu verwirklichen. Aber ich bin auch nicht blauäugig und weiß, dass das ein Tagesgeschäft ist. Schwerere Verletzungen können einen zum Beispiel weit zurückwerfen. Deshalb ist ein zweites Standbein für mich sehr wichtig. Ich werde ab dem 19. Oktober in Köln Sportmanagement studieren. Ich habe eine tolle Familie, die hinter mir steht und mit Faizal Daftari einen Berater, der mir einen klaren Weg aufzeigt, wie ich vorankomme.