Schließlich häuften sich besonders im zweiten Spielabschnitt die Chancen. Durch die Gelb-Rote Karte gegen Esin Gula nach wiederholtem Foulspiel (65.) war Ratingen zudem eine knappe halbe Stunde in Überzahl. "Da wünscht man sich schon, dass einem das Tor gelingt, aber auf diesem Platz ist das sicherlich nicht einfach", wusste RSV-Coach Peter Radojewski das Ganze einzuordnen. Schließlich ist der Kunstrasenplatz in Bösinghoven der wohl kleinste der gesamten Oberliga.
Letztendlich hatten die Germanen in der Schlussphase noch Glück, die Partie nicht sogar noch zu verlieren. Nach einer Ecke kam Semir Purisevic am zweiten Pfosten im Fünfer zum Kopfball, traf zur Freude der Gelb-Blauen jedoch nur das Aussennetz. Radojewski: "Ich habe schon vor ein paar Wochen gesagt, dass ich Meerbusch zu den Favoriten in dieser Liga zähle. Sie haben eine körperlich sehr robuste Mannschaft, die sich sehr intelligent verstärkt und unheimlich an Qualität dazugewonnen hat."
Meerbusch hat uns körperlich alles abverlangt
Peter Radojewski
Mit dem Ratinger Sturmduo um Daniel Keita-Ruel und Carlos Penan hatte die Mannschaft vom namhaften Trainerduo um Olivier Caillas und Robert Palikuca dennoch arge Schwierigkeiten. So war es auch wieder einmal der ehemalige Wuppertaler Keita-Ruel, der mit einem sehenswerten Volleyschuss zur Führung traf. Eine Viertelstunde später glich Aleksandar Pranjes für den Gastgeber, der sich im Anschluss auf das Bösinghovener Schützenfest begab, aus. Letztendlich gab die Leistung seines Teams Radojewski Mut für die kommenden Aufgaben: "Wir haben uns in der zweiten Hälfte in Bocholt endlich gefunden und auch in Duisburg wieder viele gute Ansätze gezeigt. Meerbusch hat uns nun körperlich alles abverlangt. Für die junge Mannschaft ist das ganz wertvoll mitzunehmen. Ein Tor wäre das i-Tüpfelchen gewesen."