"Wir haben ungeschickt gespielt, Konter zugelassen. Wenn man vorne selbst wenig Chancen erarbeitet, muss man hinten zumindest zu Null spielen. Aber wenn es diese Fehler nicht geben würde, dann hätte ich ja als Trainer keine Arbeit. Das wäre scheußlich."
Die Ergebnisse des Laktat-Tests hat der ehemalige Mönchengladbacher ausgewertet - und machte anschließend keine Luftsprünge. "Nicht besonders", bewertete Steffen die Fitness-Überprüfung, "einige haben in der Sommer-Pause nicht viel gemacht. Deswegen leidet jetzt der taktische Bereich etwas, weil wir eben nacharbeiten müssen." Die A-Junioren, die nur 14 Tage Erholung hatten, lässt der Coach außen vor: "Ihnen mache ich wirklich keinen Vorwurf, dazu gab es den einen oder anderen Verletzten, dafür habe ich auch Verständnis."
Diese Einsicht erwartet der Coach umgekehrt auch von seinen Jungs beim Abspulen intensiver Lauf-Einheiten: "Das ist die Basis, um verletzungsfrei durch die Saison zu kommen, kreativ zu bleiben. Was wir jetzt machen, ist keineswegs Programm-Füllen oder Schikane, sondern einfach wichtig. Es macht zwar keinen Spaß, aber dafür Sinn. Das versuche ich, zu vermitteln."
Noch keine Entscheidung hat der Fußball-Lehrer darüber gefällt, wer das Kapitäns-Amt des abgewanderten Hajo Peters übernimmt. "Dafür", sagt Steffen, "ist es noch zu früh. Mal sehen, ob die aus Uerdingen geholten Dennis Geiger und Manuel Windges bei uns in Führungs-Rollen schlüpfen können. Sven Jürgens, Mirko Boland, Georges Ndoum und Christian Göcke kommen für den Spielführer-Posten ebenfalls in Frage." Das erfahrenste Jung-Zebra allerdings nicht. Steffen zwinkert: "Nein, Erle Wolters lassen wir da Mal raus. Er ist mein Co-Trainer, hat als Ex-Profi einen großen Stellenwert für uns. Da muss er nicht auch noch die Binde tragen."