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ETB: Rummels Urlaubs-Souvenir: Ein Zehner mit Stürmer-Blut
Sylter Offensivgeist für RL-Ticket

ETB: Rummels Urlaubs-Souvenir: Ein Zehner mit Stürmer-Blut
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Der Junge will sich am Nordrhein beweisen: Valon Beka! Der offensive Mittelfeldspieler wurde vom ETB verpflichtet, lange brauchte er nicht vorspielen. Zuletzt absolvierte er 31 Saisonspiele für den VfR Neumünster in der Oberliga Nord, erzielte dabei fünf Treffer. In den letzten Tagen war er bei seinen Eltern auf Sylt, seine erste Anlaufstelle ist jetzt der Onkel in Ratingen, eine eigene Wohnung in Essen wird aber schon in Augenschein genommen. "Ich musste auf Sylt ja noch meine Sachen holen."

Gepackt, angereist, ausgepackt. "Seit dem wir nach Deutschlang kamen, wohnten wir auf Sylt", erklärt der 20-Jährige. Andere machen dort Urlaub, nicht schlecht. Beka grinst: "Das stimmt wohl." Und nun der Ruhrpott, von dem er noch nicht viel gesehen hat. "Bis jetzt kenne ich Essen noch überhaupt nicht, mir ist gewissermaßen nur den Weg zum Stadion bekannt", erklärt Beka. Was beide Parteien nicht daran hinderte, ein gemeinsames Papier zu unterschreiben. "Das ging schnell." Auch wieder über den kleinen Dienstweg. Für Manfred Rummel ist Sylt ein favorisiertes Urlaubsziel, dann kann man schon einmal den Blick schweifen lassen, nicht nach Bikini-Schönheiten am Strand, sondern nach dortigen Fußball-Talenten. "Ein Freund von meinem Vater kannte ihn, machte ihn auf mich aufmerksam", erinnert sich Beka, "wir vereinbarten ein Probetraining, der Club meinte dann, das geht in Ordnung."

So was nennt man wohl "kleiner Dienstweg." Beka ist deutscher Staatsbürger, die Familie kam vor 14 Jahren aus dem Kosovo. "Dort bin ich auch geboren", bestätigt der Techniker. Im Moment wird komplett die Karte Fußball gezogen, im nächsten Jahr startet allerdings eine Ausbildung, so ist das Vorhaben. "In welche Richtung das geht, weiß ich noch nicht", bleibt Beka locker. Die fußballersische Youngsterschule durchlief Beka beim Bundesligisten VfL Wolfburg, vorab wurde auf Sylt gekickt. "Da kann man nicht nur surfen, da kann man auch Fußball spielen", schmunzelt Beka, "das war damals ein richtig guter Jahrgang, wir spielten ziemlich hoch." Und zu den Auswärtsspielen fuhr man auch nicht mit dem Kutter. Beka weiter grinsend: "Erst mit dem Zug runter von der Insel, dann weiter mit dem Bus."

An die Preußen ist der Neuzugang jetzt bis 2009 gebunden. "Ich habe von der Truppe einen richtig guten Eindruck, bislang hatte ich noch keine richtige Chance, alle kennenzulernen, aber das geht im Fußball ja bekanntlich sehr schnell." Die Übersiedelung ins Revier findet alleine statt. "Ich bin Single", positioniert sich der Akteur. Auch in Essen gibt es holde Weiblichkeit. Beka gefällt die Aussicht: "Auch das ist wichtig." Genau wie die Aktionen auf dem Platz. "Ich weiß nicht, ob man mich als klassischen Zehner bezeichnen kann, auch wenn das eine gute Position für mich ist. Ich kann aber auch Stürmer spielen." Seine mutige Charakterisierung. "Vielleicht eher so in die Richtung von Kaka, allerdings nicht so gut, ganz klar." Sonst wäre es nicht der Uhlenkrug, sondern das San Siro und der AC Mailand.

Der ETB ist die Station für die nächsten beiden Spielzeiten, genau wie die Bundesrepublik als weitere Heimat. "Nach Albanien habe ich natürlich meine familiäre Bindung, mein Großvater lebt noch dort, auch mein Onkel, aber zurückkehren will ich nicht." Höchstens temporär. Beka legt sich fest: "Als Urlaubsziel ist das super, auch politisch hat sich das alles beruhigt." So dass er sich beim ETB schnell eingewöhnt, der Verein kann bekanntlich nicht von sich behaupten, ein brisantes Umfeld zu haben. Beka: "Ich bin gespannt. Welche Ausprägung die Liga hat, habe ich bisher auch nur aus Erzählungen gehört."

Der Trickser will dazu beitragen, dass die Essener Südstädter einen der angestrebten vier Spitzenplätze ergattern, der für die kommende Regionalligaspielzeit legitimiert. Beka grinst weiter: "Deutsch und albanisch, das ist eher eine gute Mischung, ich suche mir aus beiden Bereichen die besten Eigenschaften aus."

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