Trotz, vor allem in der ersten Hälfte, klarer Überlegenheit der favorisierten Gastgeber, benötigte der WSV ein Eigentor von VfB-Kapitän Manuel Schulz in der Nachspielzeit, um überhaupt einen Punkt im Bergischen behalten zu können. Die zwischenzeitliche Hildener Führung besorgte Dennis Krol per direkt verwandeltem Freistoß in der 68. Spielminute.
Die Gemütslage der beiden Trainer hätte nach dem Spiel nicht unterschiedlicher sein können. Während Hilden-Coach Antonio Molina merklich zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft war, fasste sich Thomas Richter auf Wuppertaler Seite kurz und knapp.
Sonderlob für Lorefice
"Wir sind sehr zufrieden, einen Punkt geholt zu haben. Eine Niederlage hätten wir auch nicht verdient gehabt", fand Molina und analysierte: "Wir haben in bestimmten Regionen Druck auf Wuppertal ausgeübt. Zwischen der 30. und 35. Minute hatten wir damit ein paar Probleme und wir hätten den Ball mehr und besser in unseren Reihen laufen lassen müssen." Auch er war der Meinung, dass das Chancenplus auf Seiten der Gastgeber lag, war sich aber dennoch sicher: "Wir hätten das 2:0 nachlegen müssen, dann wäre das Ding durch gewesen."
Ein Extra-Lob gab es sowohl für die geschlossene Leistung der Mannschaft: "Wir haben gezeigt, was möglich ist, wenn man einen starken Zusammenhalt hat", als auch für Angreifer Vincenzo Lorefice: "Vincenzo musste heute aufgrund der Ausfälle von Jannik Weber und Stefan Schaumburg circa 40 Tore ersetzen. Er ist extrem viel gelaufen und auch wenn einige ertraglose Läufe dabei waren, hat er dadurch viele Räume zugemacht."
Richter sichtlich angefressen
Nach den Aussagen seines Gegenübers äußerte sich dann auch WSV-Coach Richter kurz angebunden zum Remis: "Wir wollten eigentlich gewinnen, aber bei so wenig Laufbereitschaft und Willen hätten wir uns nicht wundern dürfen, wenn wir am Ende mit leeren Händen da gestanden hätten. Dazu kam dann noch fehlende Konzentration im Abschluss. Ich bin absolut unzufrieden."