Beim torlosen Remis des Teams von Thomas Richter spielte der Tabellenzweite überraschend attraktiv und scheiterte oftmals, insbesondere in Durchgang zwei, an der fehlenden Konsequenz vor dem Tor. "Wir haben unsere taktische Grundordnung erfolgreich geändert und waren auf Ratingens gefährliche Konter vorbereitet", analysierte Richter die 90 Minuten am Stadionring. "Wir wollen in den nun verbleibenden drei Partien noch so viele Punkte wie möglich holen und dann weitersehen", gab der WSV-Coach zu Protokoll. Ob dabei der Gedanke an eine Auflösung seines bis Mitte 2016 datierten Vertrags eine Rolle spielt, bleibt unbeantwortet. Wie RevierSport erfahren hat, sollen auch andere mögliche Kandidaten eine Rolle in den Planungen von Achim Weber spielen.
Ein Szenario, das in Ratingen momentan undenkbar ist. "Mit Peter Radojewski haben wir diese Saison unsere Erwartungen in allen Bereichen übertroffen. Klar ist, dass wir uns auch in der kommenden Saison sportlich nicht verschlechtern wollen", gab Jens Stieghorst Auskunft über seine Zukunftsplanungen. "Wichtig ist, dass wir dabei stets an unserem finanziellen Konzept festhalten. Schließlich haben wir nicht die Voraussetzungen wie beispielsweise der WSV", so der erste Vorsitzende von Ratingen 04/19 weiter.
Mit dem 0:0 konnte Radojewski leben. Genau wie die 600 Zuschauer im Stadion Ratingen sah der Coach der Gastgeber ein "typisches Duell Zweiter gegen Dritter. Im zweiten Abschnitt haben wir uns sehr tief reindrängen lassen, dafür hatten wir in den ersten 45 Minuten leichtes Übergewicht", bilanzierte der Trainer nach dem Punktgewinn gegen seinen Ex-Verein. "Wir wollen noch die 60-Punkte-Marke knacken und werden die Woche ruhig angehen lassen. Ein Sieg gegen den WSV wäre des Guten wohl etwas zu viel gewesen", darf sich Radojewski weiter über Rang drei in der Tabelle freuen.
Mit Sascha Meier, der in der 72. Minute für Nabil Jaouadi eingewechselt wurde, kam noch einmal Offensivbewegung in das Spiel der Ratinger. Der 33-jährige Mittelfeldspieler verlängerte seinen Vertrag kürzlich ebenfalls um ein weiteres Jahr bis Juni 2016.