RevierSport sprach mit dem Fußball-Boss des VfB Hüls über die Trennung von dem Trainer und darüber, wie es im Abstiegskampf weitergehen soll.
Wolfgang Muth, wie haben Sie die Nachricht aufgenommen? Ich war relativ geschockt. Karsten hat mich angerufen und mir mitgeteilt, dass er das Gefühl hat, die Mannschaft nicht mehr erreichen und motivieren zu können. Das müssen wir akzeptieren, auch wenn es für uns sehr überraschend kommt. Karsten ist ein hervorragender Mensch. Wir haben uns immer sehr gut ausgetauscht. Außerdem hätten wir den Klassenerhalt in der letzten Saison ohne ihn nicht geschafft.
Warum dann jetzt der Rücktritt? Die sportliche Entwicklung war nicht positiv und Karsten hat mir mitgeteilt, dass er sofort seinen Platz anbietet, wenn er der Überzeugung ist, dass jemand anders die Sache besser machen kann.
Nach dem Spiel gegen Zweckel, das die Mannschaft mit 1:3 verloren hat, standen die Spieler wegen ihrer Fahrlässigkeit in der Kritik. Wie sehr trifft den Trainer die Schuld? Er hat die Mannschaft gut aufgestellt und super motiviert, das habe ich mitbekommen. Dass er nach diesem Spiel zurückgetreten ist, zeigt aber auch, dass er die Schuld nicht bei der Mannschaft gesucht hat. Er hat da nur den Verein im Fokus gehabt.
Wen haben Sie als Ersatz im Auge? Es ist so, dass Markus Kaya, der ja schon spielender Co-Trainer ist, die Mannschaft übernehmen wird. Die Jungs akzeptieren ihn. Wir vom Vorstand mussten natürlich eine ad-hoc-Entscheidung treffen. Es wird auch bis zum Ende der Saison so sein, dass wir keinen externen Trainer holen werden.