Knapp 33 Minuten musste die Spielvereinigung dabei auf dem Kunstrasenplatz am Stimberg-Stadion in Unterzahl agieren. In der 57. Minute schickte Schiedsrichter Stefan Tendyck Lukas Opiola mit glatt Rot vom Platz. Vorausgegangen war ein Zweikampf zwischen Opiola und Nils Woltering im Strafraum der Gäste. Bei einer Drehung während des Zweikampfs erwischte Opiola Woltering mit der Faust an der Nase. Nach Hinweis des Schiedsrichter-Assistenten Marcel Mondring sah Woltering die Gelbe und Opiola die Rote Karte.
Erkenschwicks Torjäger Stefan Oerterer haderte besonders mit der Schiedsrichterleistung und war nach dem Schlusspfiff mächtig sauer: „Jedes Wochenende die gleiche Scheiße. Die Leistung war definitiv richtig schlecht. Rheine haut uns viermal von hinten in die Hacken und bekommt noch nicht mal Gelb. Bei uns sagt einer einen Ton und bekommt sofort Gelb. Das geht nicht. Durch die Rote Karte wurde unser Spiel kaputt gemacht.“
Gerade in Unterzahl drehten die Gastgeber besonders in den letzten 15 Minuten der Partie noch einmal mächtig auf. Schon früh war Rheine durch Julius Hölscher mit 1:0 in Führung gegangen (17.) und konnte dann durch Manuel Dieckmann in der 71. Minute auf 2:0 erhöhen. Doch die „Schwicker“ steckten nicht auf. Nach einem Eckball staubte Verteidiger Davide Basile zum 1:2-Anschlusstreffer ab (79.). In der 85. Minute dann Glück für die Spielvereinigung. Dieckmann stieß Basile im Strafraum um, den fälligen Strafstoß verwandelte Oerterer mit seinem 16. Saisontreffer sicher zum 2:2-Ausgleich. „Letztendlich müssen wir mit diesem Punkt aber zufrieden sein“, gab ein angefressener Oerterer zu Protokoll.
Erkenschwicks Trainer Magnus Niemöller fand lobenden Worte für seine Mannschaft: „Mit einem Mann weniger zwei Tore aufzuholen und dann noch einem möglichen dritten Tor näher zu sein, das war richtig klasse. Vieles hat heute nicht gestimmt, doch das Endergebnis hat gestimmt.“
Rheines Trainer Uwe Laurenz ärgerte sich indes über den verpassten Auswärtssieg: „Erkenschwick ist eine sehr kampfstarke und bissige Mannschaft. Wir haben 2:0 geführt und gut gespielt. Aus meiner Sicht darf es zu dieser nervenaufreibenden Schlussphase gar nicht kommen. Trotzdem hat die Mannschaft auf die Niederlage aus der Vorwoche eine gute Reaktion gezeigt.“