Die Tatsache, dass die Mannschaft von Goran Barjaktarevic nur aufgrund des besseren Torverhältnisses auf einem Nichtabstiegsplatz steht, will der 45-Jährige vor dem Start in die Restrunde nicht überbewerten.
„Es ist schon interessant, was über uns geredet wird“, ist der Hammer Linien-Chef amüsiert über die Erwartungshaltung gegenüber seiner Mannschaft. „Viele haben vor der Saison behauptet, dass wir uns den Aufstieg kaufen wollen“, weiß Barjaktarevic und versichert gleichzeitig: „Ich kann alle, die dieser Ansicht sind, beruhigen. Meine Spieler kosten nur so viel wie der allgemeine Durchschnitt in der Oberliga.“
Dennoch gibt er zu, dass die Hinrunde nicht wie ursprünglich geplant gelaufen ist. „Das Ziel war ein einstelliger Tabellenplatz, das sehe ich auch weiterhin realistisch. Von der Erwartungshaltung, die uns von außen erreicht, können wir gut differenzieren“, stellt der Hammer Coach klar und ist gleichzeitig verwundert darüber, wie sein Klub in der Öffentlichkeit gesehen wird. „Die Einschätzung eines Herne-Fans zählt offenbar mehr als meine, die ich als Trainer habe“, lacht er.
Winterpause läuft "mindestens nach Plan"
Immerhin: Seine Anweisungen scheinen bei der Mannschaft in der Winterpause nicht auf taube Ohren gestoßen zu sein. Die Testspiele gegen die Oberligisten der Gruppe Niederrhein (TV Jahn Hiesfeld und VfR Krefeld-Fischeln) gewann die Hammer SpVg. souverän. „Die Winterpause läuft für uns mindestens nach Plan“, freut sich Barjaktarevic und ergänzt: „Ich kann endlich wieder ein Trainingsspiel über das ganze Feld machen. Vorher mussten wir immer vier gegen vier spielen. Das hat das Training nicht so spannend gemacht.“
Die punktgenaue Vorbereitung auf den Auftakt gegen den SV Lippstadt ist für die Hammer wichtiger denn je. Denn zu den verletzungsbedingten Ausfällen von Danny Radke, Kevin Kisyna und Dennis Jungk kommt hinzu, dass Damir Kurtovic und Semih Yigit gesperrt ausfallen. „Bei der Hallenstadtmeisterschaft gab es wohl eine verbale Äußerung, mit der der Schiedsrichter nicht ganz einverstanden war“, erklärt Barjakarevic.
Der 45-Jährige konnte in der Winterpause feststellen, dass sich insbesondere Spieler aus der zweiten Reihe aufgedrängt haben. „Die Situation finde ich wesentlich angenehmer als die im letzten Jahr.“ Und weil er sich auf seine Reserve-Spieler fast blind verlassen konnte, waren auch keine Schnellschüsse auf dem Transfermarkt notwendig. Und auch nicht möglich: „Wir haben ein festes Budget und daran halten wir uns.“