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TuS Ennepetal
Not-OP! Oberligist unter Schock

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TuS Ennepetal: Not-OP! Oberligist unter Schock

Über den 2:1-Sieg am Freitagabend gegen Westfalia Herne mochte sich beim TuS Ennepetal keiner so recht freuen.

Zu ernst und dramatisch war vor allem die Szene nach rund 15 Minuten. TuS-Kapitän Abdullah El Youbari war schreiend zu Boden gegangen und daraufhin kollabiert. Der Rechtsaußen hatte einen Schien- und Wadenbeinbruch erlitten und musste mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. Noch am Freitagabend wurde der 27-Jährige im "Mops", dem evangelischen Krankenhaus in Hagen-Haspe, notoperiert. "Allein daran sieht man schon, wie schlimm die Sache war", erklärte Thomas Riedel gegenüber RevierSport, bevor er sich am Samstagmorgen mit Trainer Imre Renji auf den Weg zum Krankenbesuch machte.

Erst verletzt sich El Youbari, dann auch noch Gallus


Doch damit nicht genug. Nach der halbstündigen Spielunterbrechung lief die Partie gerade wieder, als es auch Teamkamerad Robin Gallus erwischte, auch er musste mit dem Krankenwagen abgeholt werden. "Der Verdacht des Knöchelbruchs hat sich Gott sei Dank nicht bestätigt, aber bei ihm werden wohl alle Bänder durch sein", berichtete Riedel.

Er persönlich hätte die Partie wohl abgebrochen, die Mannschaft habe aber weiterspielen wollen - und sie bewies eine tolle Moral, auch wenn erstmal Herne in Führung ging. Ahmet Inal machte die Westfalia das verdiente 0:1. In der zweiten Halbzeit trafen dann Björn Sobotzki und Giovanni Federico für die Gastgeber. "Wenn du so unter Schock stehst, dann läuft das Spiel dann eigentlich auch gegen dich. Deshalb Hut ab, dass die Mannschaft die Partie noch drehen konnte. Dass wir noch gewonnen haben, wird vor allem unseren 'Abi' freuen - so fußballverrückt, wie er ist."

Uwe Heineke leistete erste Hilfe

Das größte Lob ging aber an den Gegner: "Ich muss an dieser Stelle ein ganz großes Kompliment an Herne machen, vor allem an Uwe Heineke (Hernes Fußballabteilungsleiter, Anm. d. Red.). Er hat sofort den Ernst der Lage begriffen und erste Hilfe geleistet. Später hat er sogar noch Robin Gallus zum Krankenwagen getragen. Das ist super abgelaufen und war angesichts der Umstände eine tolle Sache", unterstrich Riedel.


Das Spiel sei zwar aggressiv gewesen, wurde aber nicht überhart geführt. Der SCW war dabei die bessere Mannschaft. "Da muss ich auch aus sportlicher Sicht ein Kompliment an Herne machen", sagte Riedel. "Ich verstehe nicht, dass diese Mannschaft erst fünf Punkte hat. Herne hat ein tolles Spiel gemacht, der Sieg für uns war unterm Strich glücklich." Und am Ende ohnehin nur Nebensache.

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