3:0 hieß es am Ende gegen Westfalia Herne. Allerdings spiegelt das klare Ergebnis den Spielverlauf nur unzureichend wider. Denn die ersten 45 Minuten konnte das Tabellenschlusslicht vom Schloss Strünkede mindestens gleichwertig gestalten.
Engagiert und zweikampfstark ging das Team von Holger Wortmann zu Werke, spielte phasenweise sogar ganz gefällig, ließ aber die nötige Durchschlagskraft vermissen. Was dann allerdings in den Köpfen der Kicker in der Pause passiert sein muss, konnte auch Wortmann anschließend nur schwerlich erklären: „Vielleicht wollten meine Jungs nach dem Seitenwechsel einfach zu viel und haben dadurch verkrampft.“
Denn nicht die eigene Stärke sondern eine Reihe von Fehlern der Herner brachte Gütersloh auf die Siegerstraße: Erst gestatte die inkonsequente Herner Defensive dem beweglichen FCG-Angreifer Vadim Thomas das 0:1 (57.), dann verhalf die SCW-Hintermannschaft Güterslohs-Linksverteidiger Marc Birkenhake zum Titel „Man of the Match“. Dennis Weßendorf foulte Birkenhake (62.), kurz danach der eingewechselte Jusuf Kilic den ebenfalls eingewechselten Dastin Szymanski (70.). Beides jeweils strafstoßwürdige Vergehen.
Zwei Gelegenheiten, die sich Birkenhake nicht entgehen ließ. Mit Wucht und Präzision drosch er das Leder jeweils in die Maschen und besiegelte so das Schicksal des Traditionsclubs aus Herne. „Wir hatten Glück, dass wir aus der ersten Chance gleich das erste Tor gemacht haben“, bilanzierte Bonan anschließend erleichtert. „Danach wurde es dann einfacher für uns.“