Ali Can Ilbay versenkte das Leder als Einziger im Netz der Gäste per direktem Freistoßtreffer (67.) und sorgte somit für Jubelstürme auf den Rängen und unter seinen Mitspielern. Als nach den 90 Minuten sogar die „Humba“ auf dem Feld zelebriert wurde, wussten die Besucher am Stadionring, dass es ein besonderer Sieg gewesen sein muss. „Wir wollten das Spiel von Beginn an positiv gestalten, weil wir wussten, dass die Augen der Liga heute ganz auf uns gerichtet sind“, machte Peter Radojewski seine Spieler schon vor der Partie heiß. Der Ratinger Trainer konnte den Verfolgern, insbesondere seinem Ex-Klub Wuppertaler SV, mit dem Sieg einen großen Gefallen tun. „Die Mannschaft hat sich die gute Ausgangsposition selbst erarbeitet. Jetzt wissen alle, dass wir oben mitspielen können“, war der Übungsleiter voll des Lobes.
Auch Josef Cherfi war nicht gänzlich niedergeschlagen: „Ratingen war dieses Mal eben galliger als wir. Meine Jungs wollten es heute einfach zu schön machen, das geht in der Liga nicht“, analysierte der Fischeln-Coach nüchtern. „Ratingen hat andere Ziele als wir. Über 90 Minuten geht der Sieg in Ordnung“, zeigte sich der Gästecoach als anständiger Verlierer. Nach einem insgesamt hochklassigen Oberliga-Duell mit starken Szenen auf beiden Seiten, dürften insbesondere die Blau-Gelben mit freudiger Erwartungshaltung in die kommenden Wochen gehen. Immerhin beträgt der Rückstand zum zweiten Rang nur noch drei Zähler.