Die Hände hatte er in den Jackentaschen vergraben und den Kopf zwischen die Schultern gezogen, denn er wusste da wohl schon: Die Punkte bleiben heute in Erkenschwick.
Und dass, obwohl seine Elf über weite Strecken die Partie klar dominiert hatte. Doch unglaublich disziplinierte Erkenschwicker machten es den spielstarken Gästen sehr schwer, ihr gewohnt gepflegtes Spiel auf dem tiefen Rasen am Stimberg aufzuziehen. „Es war in etwa so wie wir es erwartet hatten“, spielte Ermisch auf die defensive Grundordnung der Spvgg. an, „daher haben wir uns sehr schwer getan, zu Chancen zu kommen.“
Und wenn man dann selber hinten einmal richtig pennt, steht es plötzlich 0:1 – und das reicht dann eben zu einer Niederlage in einem Spitzenspiel. Der erwähnte Fauxpas in der Rödinghauser Hintermannschaft passierte bereits nach gut zehn Minuten. Bei einem langen Freistoß von Nils Eisen waren sich zwei Rödinghauser nicht einig, wer den jetzt zum Ball gehen sollte. Nutznießer war der insgesamt sehr starke Stephan Nachtigall, der den Ball mit links unhaltbar in den Winkel jagte. „Dass ich den so treffe, passiert mir, glaube ich, auch höchsten einmal im Jahr“, kommentierte der Matchwinner seinen spielentscheidenden Treffer.
Aber nicht das Tor von Nachtigall gab letztlich den Ausschlag für den Erkenschwicker Sieg; sondern die Einstellung, mit der die Stimberger über 90 Minuten den Gegner bearbeiteten. Dafür gab es dann entsprechend auch reichlich Lob von einem stolzen Trainer Magnus Niemöller: „Das war ein großes Spiel meiner Mannschaft, sie hat gegen einen guten Gegner alles rausgehauen.“
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