Als die Rückkehr zum altbewährten Oberliga-System Niederrhein/Westfalen beschlossen wurde, verzichteten die Funktionäre auf das zuvor viel kritisierte Lizenzverfahren, welches extrem hohe Auflagen für die Stadien beinhaltete, um den Vereinen einen Schritt entgegen zu kommen.
Dass sie sich damit aller Sorgen entledigen könnten, war allerdings ein Trugschluss. Das seit fast einem Jahr herrschende Hickhack um die Auswärtsspiele des WSV sowie die Spielabsage des VfB Speldorf haben nun sogar zu heftigen Konsequenzen geführt. Der Fußballverband Niederrhein (FVN) wird für die neue Saison wieder ein Zulassungsverfahren einführen. Vor allem auch deshalb, weil wahrscheinlich mit der SSVg. Velbert und womöglich auch dem KFC Uerdingen zwei Vereine mit einem größeren Fanpotenzial dabei sein werden.
Ein sicheres Stadion wird zur Pflicht
FVN-Fußballobmann Wolfgang Jades erklärt: "Man sieht, was in einer Liga passiert, wo Vereine mit langer Tradition im höherklassigen Fußball – und entsprechend großen Fangruppen – und eben kleinere Amateurvereine aufeinander treffen.“
Bislang konnten die Vereine ohne Bedingungen in der Oberliga antreten. Doch das wird sich jetzt wohl ändern, denn der FVN möchte in Zukunft mehr Planungssicherheit und wird zu den Sicherheitsvorkehrungen für Stadien zurückkehren. Welche Vorkehrungen genau getroffen werden, werden die Verbandsverantwortlichen in den nächsten Wochen erarbeiten.
Die Vereine hatten ihre Chance, haben sie dank weniger Ausreißer aber nicht genutzt.