Die Bergischen hatten gegen die sicherheitsbedingte Spielabsage protestiert und versucht, dem FCK die Schuld in die Schuhe zu schieben, weil sich der Verein nicht rechtzeitig um einen Ausweichplatz gekümmert hätte. Der FVN hat die Essener nun allerdings von jeder Schuld freigesprochen.
Konfliktgeladenes Gipfeltreffen „Uns ging es nicht darum, die Punkte kampflos zu bekommen“, verdeutlicht Wuppertals Manager Thomas Richter: „Wir wollten darauf hinweisen, dass wir mit der Problematik, die eigentlich gelöst zu sein schien, nicht einverstanden sind. Wir akzeptieren die Entscheidung und Spielansetzung, des Verbands, machen aber auch klar, dass wir den Spielplan nach Plan durchführen möchten. Wir haben keine Lust, immer die Benachteiligten zu sein.“
„Uns alle wurmt die Absage“, ärgert sich auch Karsten Hutwelker. Der Krayer Coach, der zuvor auch beim WSV tätig war, weiß, dass die Eskalation des Streits zwischen seinem Chef Günther Oberholz und WSV-Boss Achim Weber (RS berichtete) das konfliktgeladene Aufeinandertreffen noch einmal anheizen wird: „Das Spiel wird jetzt noch brisanter, denn es stehen Vorwürfe im Raum, die nicht haltbar sind. Die Stimmung ist extrem aufgepusht. Hoffentlich bleibt die Tabellensituation so, damit es in vier Wochen wenigstens immer noch ein echtes Spitzenspiel ist.“
Kampfansagen gegen TuRU und Hö.-Nie.
Damit es so bleibt, müssen die Krayer am Sonntag bei TuRU Düsseldorf gewinnen, schließlich sind am Wochenende die Top-Teams unter sich. „Das ist ein wichtiger Spieltag“, betont Hutwelker. „Ich bin vorsichtig mit Parolen, aber ich scheue mich nicht davor, das Wort ‚Aufstieg‘ in den Mund zu nehmen. Deshalb wäre ein Sieg extrem wichtig.“
Dass sein ehemaliger Mannschaftskollege Frank Zilles bei TuRU die Verantwortung trägt, ist Hutwelker egal: „Wir haben ein Jahr beim WSV zusammengespielt, danach sind unsere Wege aber auseinander gegangen.“
Während sich die Düsseldorfer und Essener duellieren, empfängt der WSV den Spitzenreiter Hönnepel-Niedermörmter. Für Richter ist die Marschroute klar: „Wir freuen uns auf unser erstes Heimspiel in diesem Jahr und auf den Tabellenführer. Das wird ein heißes Spiel.“
Bezugnehmend auf die Aussage von Georg Mewes, der WSV müsse sich am Sonntag warm anziehen, entgegnet Richter mit einem Augenzwinkern: „Wir werden die passende Kleidung im Schrank haben. Ob lange Arme oder Rollkragen, wir sind gewappnet.“