Der gebürtige Duisburger musste nach seiner schweren Knieverletzung sportlich kürzer treten und wagt nun einen Neuanfang im Oberliga-Team von Rot-Weiß. In der Hinrunde absolvierte Scheelen fünf Spiele für die „Kleeblätter“ und konnte mit drei Toren auf sich aufmerksam machen. Allerdings sah er im Spiel gegen den VfL Rhede zuletzt die rote Karte und wird daher in der nächsten Woche fehlen.
Dennoch ist sein fußballerisches Potenzial unverkennbar. Seine Ambitionen für die erste Mannschaft schraubt Scheelen jedoch erst einmal zurück: „Ich will die Kirche im Dorf lassen. Nach meiner Verletzung bin ich einfach nur froh, wieder spielen zu können.“ Für die Rot-Weißen kam er in der Saison 2011/12 auf 15 Einsätze in der dritten Liga. Scheelen bleibt bescheiden und weiß, dass ihm zur alten Form noch einiges fehlt. „Ich werde die Rückrunde für die zweite Mannschaft spielen und dann wieder oben angreifen. Doch zunächst muss ich das Ganze etwas ruhiger angehen lassen“, betont der Mittelfelspieler.
„Helfe Papa in der Firma“
Der frühere Speldorfer arbeitet im Installationsbetrieb seines Vaters und fühlt sich dort wohl. Scheelen ist sich aber bewusst, dass es aus beruflichen Gründen vermutlich nicht zu mehr als der Regionalliga reicht. „In den Kader der Ersten zu gehören ist mein Anspruch. Ich helfe meinem Papa in der Firma, von daher fehlt mir die Zeit für lange Auswärtsfahrten und Trainingseinheiten am Mittag“, erklärt Scheelen. Für ihn kommt derzeit nichts höheres als die vierte Liga infrage.
Sein Trainer Thomas Thiel sieht Scheelens Chancen jedenfalls nicht schlecht: „Alex ist auf einem richtig guten Weg. Wenn er gesund und verletzungsfrei bleibt, ist die Oberliga mit Sicherheit nicht seine Endstation.“ Doch für den Moment ist Thiel froh, Scheelen in seinen Reihen zu haben. Sollte Peter Kunkel jedoch Bedarf in seinem Regionalligakader sehen, wäre der 26-Jährige eine echte Alternative. Thomas Thiel betont aber: „Ich traue Alex viel zu, aber dazu benötigt er noch ein bisschen Zeit.“