Bei ihnen sind Fußballer bestens aufgehoben. Das Team von Handarbeit um die beiden Physiotherapeuten Costas Karamanlis und Sven Kampmann betreut neben zahlreichen Profisportlern auch mehrere Amateurvereine.
Die Oberligisten FC Kray und der TV Jahn Hiesfeld sowie die Nachwuchsabteilung von Rot-Weiss Essen nehmen unter anderem die Dienste der Handarbeit in Anspruch. Die erfahrenen Physiotherapeuten sind für die Kicker bei akuten Verletzungen zu jeder Zeit erreichbar und sorgen dafür, dass die Spieler so schnell wie möglich wieder auf dem Platz stehen. Einen optimalen Regenerationsverlauf können allerdings auch die Vereine und die Spieler entscheidend beeinflussen. Denn die Sofortmaßnahmen im Verletzungsfall müssen die Fußballer häufig selbst einleiten.
Der FC Kray zu Gast beim Handarbeit-Team: (v.l.n.r. Dennis Masuhr, Fatmir Ferati, Timur Karagülmez, Costas Karamanlis)
Das sogenannte Supinationstrauma ist die insgesamt häufigste Sportverletzung und wird als Überdehnung des Sprunggelenkes verstanden. Eine schmerzhafte Angelegenheit, die lange Zwangspausen zur Folge haben kann. Halbwissen bei der Erstversorgung kann den Heilungsverlauf im negativen Sinne beeinflussen. „Die erste halbe Stunde ist absolut entscheidend“, betont Karamanlis. „Wenn in diesem Zeitraum nicht die richtigen Sofortmaßnahmen ergriffen werden, kann sich die Regenerationszeit deutlich verzögern. Damit ist natürlich weder dem Spieler noch dem Verein geholfen.“
Unmittelbar nach der Verletzung müsse der Knöchel unbedingt gekühlt werden. „Allerdings nur für maximal zehn Minuten. Wir bezeichnen das als Kurzzeiteis“, merkt der Physiotherapeut an. Daraufhin sei der Fuß zu komprimieren und hochzulegen. Nach der erfolgten Erstversorgung sollte der Facharzt und je nach Schwere der Verletzung auch der Physiotherapeut aufgesucht werden. Mit Hilfe bildgebender Verfahren kann ermittelt werden, ob entsprechende Therapiemaßnahmen vonnöten sind.
Bei gravierenden Bänderverletzungen werden in der Regel Lymphdrainagen, Elektro- oder Kältetherapien angewandt. In Absprache mit dem Physiotherapeuten wird daraufhin ein individuelles Kraft- und Koordinationstraining angewandt, das dazu dienen soll, die Stabilität des Gelenks zu fördern. „Die Erstversorgung folgt in den meisten Fällen einem klaren Muster. Für eine erfolgreiche Behandlung ist es jedoch unvermeidlich, dass eine individuelle Absprache mit dem Spezialisten erfolgt, denn die Auswirkungen können bei jedem anders sein“, erklärt Karamanlis.