Als Fan der Mülheimer konnte einem in der ersten Halbzeit Angst und Bange werden. Die Grün-Weißen hatten den Duisburgern nichts entgegenzusetzen. Die Gastgeber spielten einen blitzsauberen Angriff nach dem anderen und kamen praktisch im Minutentakt zu Großchancen. Zwei davon verwertete Profi Filip Orsula eiskalt. Der MSV bewies in dieser Phase, wieso er von vielen als die spielstärkste Mannschaft der Oberliga gehandelt wird.
Spätestens als Barkin Cömert per Hacke auf 3:0 erhöhte, schien die Partie gelaufen. Zu deutlich war die Überlegenheit des MSV. Anschließend nahm die Mannschaft von Trainer Manfred Wölpper jedoch eine Menge Tempo raus. Was dem erfahrenen Coach überhaupt nicht passte: "Ich verstehe es einfach nicht. Wir nehmen uns in der Pause vor weiter mit Vollgas zu spielen und den Gegner noch weniger an den Ball kommen zu lassen. Das haben wir gar nicht hinbekommen."
Seidel mit dem Anschluss für den VfB Denn was vor der Pause ein wirklich beeindruckendes Offensiv-Feuerwerk war, brannte nach der Pause herunter wie eine billige Wunderkerze. Kaum noch Esprit in der Vorwärtsbewegung und so kamen die Speldorfer, die in den ersten 45 Minuten so gut wie nie die Mittellinie überquerten, zu ersten Torchancen. Die zweite nutzte Tim Seidel per Elfmeter zum Anschluss.
Die Mülheimer versuchten zwar noch einmal in die Partie zu kommen, waren in ihren Bemühungen oft viel zu unpräzise um die Gastgeber ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Für die Mannschaft von Oliver Röder sind Partien wie die beim MSV momentan einfach kein Maßstab. Zu deutlich war die technische Überlegenheit der Zebras an diesem Sonntag. Punkte im Abstiegskampf muss der VfB gegen andere Gegner sammeln. Die nächste Chance bietet sich am kommenden Wochenende, wenn der SC Kapellen-Erft zu Gast im Ruhrstadion ist.
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