Martin Schmidt war richtig sauer. „Wenn wir so spielen, wie in den ersten 70 Minuten haben wir gegen jede Mannschaft eine Chance. Doch wenn man die letzten 20 Minuten sieht, haben wir auch keinen Punkt mehr verdient gehabt“, sagte Schmidt.
Dabei begannen die Hülser gegen die Ostwestfalen durchaus gut. Schon nach neun Minuten legte Patrick Siegle auf Sinan Kurt quer, der dann aus rund 14 Metern zum 1:0 einschoss. Nur 120 Sekunden später stand Siegle wieder im Mittelpunkt. Nach seinem Ballverlust startete Khalil Kleit durch, umkurvte Torwart Emanuel Schmidt und glich zum 1:1 aus (11.).
Besonders ärgerlich: Die Hülser schafften es nicht aus einer 65-minütigen Überzahl – Bielefelds Renneke sah Gelb-Rot – Kapital zu schlagen. Zunächst brachte Elvis Salja die Gastgeber noch per Kopfball mit 2:1 in Front (62.). Marcel Todte glich per Kopf zum 2:2 aus (68.). Eine lange Flanke von Kleit stocherte Pascal Schmidt erst gegen den Pfosten und dann über die Torlinie zum 3:2 für die Gäste (73.).
„Nach dem 2:2 haben wir hinten und vorne völlig kopflos gespielt. Das kann man auch nicht mit jugendlichen Leichtsinn der Mannschaft entschuldigen. Warum rennt man beim Stand von 2:2 blind in einen Konter? Warum hält man ständig den Ball, bis zwei oder drei Gegenspieler da sind? Das ist mir völlig ein Rätsel, ich bin maßlos enttäuscht“, schimpfte Schmidt.
Viel zufriedener war da schon DSC-Trainer Daniel Scherning: „Der Sieg war wichtig, nicht nur was die Tabelle betrifft. So ein Spiel zu drehen, bringt dich als Mannschaft enorm weiter. Ein riesen Kompliment an meine Jungs.“