Während der Autofahrt wird sich das Gespräch des Herner Trainergespanns kaum um die schönsten Ferienerlebnisse auf der Mittelmeer-Insel gedreht haben. Denn der Blick auf die Tabelle ist ein ebenso trister, wie der aus dem Fenster. Ziemlich dunkelgrau sieht das aus, was man sieht, wenn man es mit der Westfalia hält. Und nun geht es am Sonntag gegen den TuS Heven (15 Uhr, Abisol-Arena), eine Partie, bei dem die Überschrift schon mit eingebaut ist: „Abtiegskampf pur!“
„Das wird ein ganz wichtiges Spiel, das hat wegweisenden Charakter“, erklärte Perrone. „Ein Sieg muss her“, sagte Bruchs Vertreter weiter, schließlich haben die Strünkeder bisher noch nicht richtig in die Spur gefunden. Einer hochverdienten Niederlage gegen Rödinghausen folgte eine knappe und unglückliche beim SC Roland, Perrone: „Das waren natürlich zwei echte Kaliber, Heven ist ein Gegner, gegen den wir gerade zuhause gewinnen sollten.“
Vor allem ist der TuS aber auch Bruchs Ex-Klub. Der Polizist führte die Wittener zwischen 2009 und 2011 von der Bezirks- direkt in die Verbandsliga. „Das wird ein sehr besonderes Spiel für mich, da braucht man gar nicht drumherum zu reden“, erklärte der 52-Jährige schon bei seinem Amtsantritt.
Im Oberliga-Existenzkampf gibt es kein Pardon
Und obschon viele Hevener dem Ex-Coach eine kleine Träne nachweinen dürften, gibt‘s am Sonntag im Oberliga-Existenzkampf kein Pardon.
Noch größer als beim SCW ist der Druck am Haldenweg. Auch die beiden Partien unter Christian Schreier konnten nicht gewonnen werden. Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist die Tatsache, dass der gebürtige Castroper in dieser Woche erstmals die Gelegenheit hatte, mehrere Einheiten am Stück mit der verunsicherten Mannschaft zu absolvieren. Daran, dass eine Niederlage in Herne ein sportlicher Sargnagel für Heven wäre, ändert auch das nichts.