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TuS Erndtebrück
Schädelbruch bei Jan-Philipp Gelber

Erndtebrück: Schwere Kopfverletzung schockt den Verein
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Eine schwere Kopfverletzung ließ am Wochenende jeglichen Gedanken an Fußball in Erndtebrück in den Hintergrund treten. Jan-Philipp Gelber liegt im Krankenhaus.

Der Abwehrspieler des TuS zog sich beim Testspiel des Oberligisten einen Schädelbruch zu. Zudem platzte eine Arterie.

Es geschah in der 49. Minute des Freundschaftsspiels gegen den Bonner SC. Gelber prallte beim Versuch eine Flanke zu klären mit einem Gegenspieler des Oberliga-Mittelrhein-Vertreters zusammen und blieb benommen liegen. Schnell ahnten die Beteiligten, dass es den 22-Jährigen ganz böse erwischt hatte. „Er blutete aus der Nase, was aber noch nicht so viel zu sagen hat“, berichtete Chefcoach Florian Schnorrenberg. Da der talentierte Verteidiger nicht bei Bewusstsein war, wurden umgehend ein Rettungswagen und der Notarzt alarmiert. „Die Hilfskräfte waren schnell vor Ort und haben Jan-Philipp versorgt“, schildert Schnorrenberg.

Den Ärzten wurde schnell klar: Gelber schwebte in Lebensgefahr. Deshalb wurde der Fußballer auch nicht in Siegburg, wo eine Computer-Tomographie gemacht wurde, sondern in Bonn weiterbehandelt. Während dort die Not-Operation vorbereitet wurde, informierte Schnorrenberg die Eltern. Im Bonner Krankenhaus drückten die Erndtebrücker Teamkollegen Gelber die Daumen.

In der Nacht dann eine erste positive Nachricht: Gelber hat die OP gut überstanden. „Mehr kann man zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen“, betont Schnorrenberg. Für den A-Lizenzinhaber, der am 1. Juli für Peter Cestonaro am Pulverwald übernommen hat, hat der Fußball plötzlich eine völlig untergeordnete Rolle.

Alle drücken die Daumen

Dabei ist der sportliche Verlust immens: Gelber gilt als Shootingstar im Team des Vorjahres-Vierten. „Er ist für uns ein enorm wichtiger Spieler, ein richtiger Leistungsträger“, weiß Schnorrenberg zu berichten. Nicht von ungefähr wurde der junge Mann bei der vereinsinternen Wahl am Saisonende zu Erndtebrücks „Sportler des Jahres“ gekürt. „Er hat eine riesige Entwicklung vollzogen. Jan-Philipp hat eine hervorragende Einstellung und zieht mit seiner körperbetonten Spielweise das ganze Team mit. Er gibt immer 100 Prozent. Das hat man leider auch in der Szene gesehen, die jetzt zu der Verletzung geführt hat“, sagt sein Linienchef.

Der drückt wie alle anderen im Wittgensteiner Land nun die Daumen, dass Gelber wieder auf die Beine kommt. „Er hat nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann nun vor, ein BWL-Studium zu beginnen. Ich hoffe, dass alles klappt, was er sich für die Zukunft vorgenommen hat.“ Es gibt in der Tat wichtigeres als dieses Spiel namens Fußball.

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